Bahnpendler fühlen sich benachteiligt

Scharfe Kritik gibt es rund um Fahrpläne ab dem Bahnhof Tullnerfeld. Von dort aus sollen in der Früh zwar Züge nach Wien fahren, nach St. Pölten hingegen nicht. Pendler, die in der Hauptstadt arbeiten, kritisieren das heftig.

Man habe der Region stündlich einen Hochgeschwindigkeitszug mit Halt in Tullnerfeld versprochen, sagte Rudolf Friewald, Bürgermeister von Michelhausen. Geplant ist derzeit aber morgens lediglich der Halt von fünf Garnituren von St. Pölten kommend nach Wien und am Nachmittag der Halt derselben fünf Garnituren auf dem Weg zurück in die Landeshauptstadt.

Keine Frühzüge in die Landeshauptstadt

Jene Pendler, die in St. Pölten arbeiten und in der Früh in Tullnerfeld zusteigen wollen, gingen somit leer aus. ÖBB Sprecher Christopher Seif argumentiert: "Wir haben die Neubaustrecke so konzipiert, damit sie unseren Fahrgästen zu Gute kommt,es hat auch verschiedene Planungsvarianten gegeben, es hat aber nie einen fix fertigen und versprochenen Fahrplan auf dieser Strecke gegeben, sagte ÖBB Pressesprecher Christopher Seif.

Bürgermeister will Schienen blockieren

Beide Seiten werden weiterhin das Gespräch auch mit dem Land suchen - sollte es aber zu keiner gütlichen Lösung kommen, will der Bürgermeister die Schienen blockieren, kündigte Friewald an.

„Es werden sicher sehr viele Menschen bereit sein, sich hier, sag ich einmal, ganz gemütlich auszutoben, wir werden Spielplätze errichten auf den Schienen, um zu zeigen, dass es notwendig ist, Zusagen einzuhalten.“ Um den Streit zu entschärfen, wird von den ÖBB derzeit der Einsatz eines Regionalexpress geprüft.