Retter kritisieren die Rettungsgasse

Zahlreiche Mitarbeiter von Blaulichtorganisationen üben Kritik an der Rettungsgasse. Sie funktioniere nicht, so der Tenor. Über den „Kurier“ forderten sie - acht Monate nach der Einführung - die Abschaffung. Kritik an dem System kam auch aus der Feuerwehr St.Pölten.

Die Erfahrung zeigte bisher, bei zwei Drittel der Einsätze wurde keine richtige Rettungsgasse gebildet, dadurch sind die Anfahrtszeiten zu einem Unfall weitaus länger als früher, sagte der St. Pöltner Feuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner und kritisierte damit das Projekt für das sein Chef, Landesfeuerwehrkommandant Josef Buchta, jahrelang gekämpft hat.

Nicht abschaffen, aber mehr strafen

Eine Abschaffung der Rettungsgasse sei nicht das Ziel sagte Fahrafellner, denn das würde zum kompletten Chaos führen. Er sprach sich aber für mehr Strafen aus und und vor allem für mehrsprachige Informationskampagnen. Denn vor allem ausländische LKW-Fahrer würden die Rettungsgasse verstopfen.

Erst vor wenigen Tagen sei auf der Westautobahn bei St. Valentin (Bezirk Amstetten) ein Lkw völlig ausgebrannt, weil die Feuerwehr statt 15 bis 45 Minuten zum Einsatzort benötigt habe. Aus dem Landesfeuerwehrkommando hieß es, man stehe zur Rettungsgasse, es brauche nur etwas Zeit bis sich alle Autofahrer umstellen und das System auch in der Praxis optimal funktioniere.

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