Unfallserie: Drei Tote und 80 Verletzte

Eine Unfallserie auf Niederösterreichs Straßen hat Freitag und Samstag drei Todesopfer und mehr als 80 teils Schwerverletzte gefordert. Grund für viele Unfälle war die regennasse Fahrbahn. Zahlreiche Lenker waren laut den Einsatzkräften zu schnell unterwegs.

Insgesamt ereigneten sich am Freitag laut 144 Notruf Niederösterreich 40 Verkehrsunfälle, am Samstag mehr als 25. Viele dramatische und folgenschwere Unfälle ereigneten sich auf den regennassen Straßen im ganzen Land.

Die Helfer waren im Dauereinsatz

Der schwerste Unfall passierte in Purgstall an der Erlauf (Bezirk Scheibbs). Ein 23-jähriger Autofahrer dürfte am Abend auf der regennassen Fahrbahn in Schleudern geraten sein. Er prallte mit seinem Auto frontal gegen einen Pkw einer 21-jährigen Frau. Beide Lenker wurden in ihrem Fahrzeug eingeklemmt. Der 23-Jährige starb noch an der Unfallstelle, für ihn kam jede Hilfe zu spät. Die junge Frau konnte von der Feuerwehr schwer verletzt aus ihrem Auto gerettet werden.

Zwei Motorradfahrer verunglückten tödlich

Bei einem Motorradunfall in Lassee (Bezirk Gänserndorf) kam für einen 30-jährigen Niederösterreicher jede Hilfe zu spät. Er stürzte so unglücklich mit seinem Motorrad, dass er nach Angaben der Einsatzkräfte sofort tot gewesen sein dürfte.

Ein 46-jähriger Motorradfahrer kam am Samstagvormittag in Krems auf der regennassen Fahrbahn zu Sturz. Der Mann prallte gegen den Steher eines Verkehrszeichens. Seine beiden Bekannten, die hinter ihm mit dem Motorrad fuhren, hielten an und leisteten erste Hilfe. Der Verletzte wurde ins Krankenhaus gebracht. Dort mussten die Ärzte den Kampf um das Leben des Mannes aufgeben.

Neben den drei Todesopfern wurden gestern und heute mehr als 80 Personen bei Verkehrsunfällen verletzt. Die Serie setzte sich nach Mitternacht fort. Gegen 1.00 Uhr kam ein 43-jähriger Autofahrer bei Regen auf der A1 (Westautobahn) im Gemeindegebiet von Kirchstetten (Bezirk St. Pölten) ins Schleudern, stieß gegen die Außenleitschiene und schlingerte dann zur Mittelleitschiene. Einem nachfolgenden Lkw-Lenker gelang es nicht, dem schleudernden Fahrzeug auszuweichen - es wurde im Heckbereich erfasst. Die beiden Pkw-Insassen wurden schwer verletzt, die eingeklemmte 39-jährige Ehefrau musste von der Feuerwehr unter Einsatz eines hydraulischen Rettungssatzes befreit werden.

„Schlachtfeld“ auf der B17 nach Horrorunfall

Laut einer Aussendung der Feuerwehr Wiener Neustadt bot sich den Einsatzkräften dann am Samstagfrüh auf der B17 ein „Schlachtfeld“: Vermutlich aufgrund eines missglückten Überholmanövers war ein Lenker ins Schleudern geraten, worauf der mit drei weiteren Insassen besetzte BMW mit der Beifahrerseite gegen einen Baum stieß. Durch die Wucht des Anpralls wurde eine Person aus dem Wagen geschleudert, zwei weitere wurden eingeklemmt. Laut 144 Notruf NÖ forderte der Unfall zwei Schwer- und zwei Leichtverletzte.

Unfallwrack und Feuerwehrleute

Patrik Lechner/Einsatzdoku.at

In Wiener Neustadt prallte dieses Auto gegen einen Baum und wurde in zwei Teile gerissen. Vier Personen wurden zum Teil schwer verletzt.

Die B17 war während der Bergungsarbeiten für zwei Stunden gesperrt. Der Polizei zufolge ereignete sich der Unfall um 5.10 Uhr, die Insassen waren 22, 21, 17 und 16 Jahre alt. Erhebungen, wer den BMW gelenkt hat, seien im Gange.

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