Weinbauern befürchten Marktverluste

Die Weinbauern müssen heuer große Ernteeinbußen hinnehmen. Den Trauben hat zuerst der späte Frost im Mai, dann der Hagel und später die große Trockenheit im Sommer arg zugesetzt. Man befürchtet, im kommenden Jahr Anteile auf den Absatzmärkten zu verlieren.

Die Zwischenbilanz zur Halbzeit der heurigen Weinlese fällt nüchtern aus: 40 Prozent Ernteeinbußen im Vergleich zum Vorjahr. Der Hauptschuldige ist der späte Frost in der Nacht zum 18. Mai. Damals froren im nördlichen Weinviertel die Reben auf fast 4.000 Hektar völlig ab.

Hagelunwetter in Zwettl

Werner Hammerl

7. Mai 20012: Hagelunwetter verursachen große Schäden in der Landwirtschaft.

Was übrig blieb, wurde später vom Hagel in Mitleidenschaft gezogen. Zum Schluss sorgte der heiße, trockene Sommer dafür, dass die Trauben nur wenig Saft geben.

2013 keine günstigen Weine in Supermärkten

Die Qualität ist heuer wegen der kalten Nächte besonders gut, sagt der Leiter des Weinbaureferats in der Landwirtschaftskammer, Gerald Kneissl. Allerdings könne man durch die schlechten Erträge nächstes Jahr in den Supermärkten keine günstigen Weine aus Niederösterreich anbieten.

Die Folge ist, dass ausländische Anbieter einspringen werden, befürchtet Kneissl. Auch wenn 2013 in Niederösterreich wieder mehr Wein geerntet werden sollte, so muss dieser Absatzmarkt dann erst wieder erkämpft werden, so der Kammerexperte.

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