Missbrauchsvorwürfe: Pfarrer in Kloster

Im südlichen Niederösterreich soll ein Pfarrer einen Jugendlichen missbraucht haben. Nähere Einzelheiten dürfte die Staatsanwaltschaft am Montag veröffentlichen. Der Pfarrer weist alle Vorwürfe zurück und wird in einem Kloster in Deutschland psychologisch betreut.

Am Freitag hatten Zeitungen berichtet, dass der Pfarrer K.-o.-Tropfen verwendet haben soll, um Ministranten gefügig zu machen. Das Landeskriminalamt bestätigte diese Berichte gegenüber noe.ORF.at nicht und verwies auf die laufenden Ermittlungen. Die Staatsanwaltschaft Wr. Neustadt verwies auf Montag, wenn der Ermittlungsakt wieder zur Verfügung steht.

Dem Geistlichen, der dem Benediktinerstift Melk angehört, wird vorgeworfen, einen Jugendlichen missbraucht zu haben. Auch Übergriffe auf den Bruder des Buben werden nicht ausgeschlossen. Beide sollen als Ministranten tätig gewesen sein - mehr dazu in Missbrauchsvorwürfe gegen Pfarrer.

Psychologische Betreuung in Kloster

Laut der Erzdiözese Wien befindet sich der Pfarrer derzeit in einem Kloster in Deutschland. Er sei dorthin aber nicht strafversetzt worden, sondern werde psychologisch betreut, aber nicht therapiert, weil er die Tat leugne. Es sei derzeit aber nicht daran zu denken, dass der Pfarrer in einer Schule und oder einer Pfarre wieder eingesetzt werde, heißt es vom Stift Melk. Eine Entscheidung in dieser Frage hänge von den Ermittlungen ab. Man sei daran interessiert, alles dafür zu tun, die Würde der Opfer wiederherzustellen und seelische Wunden zu heilen, so das Stift.