Traiskirchen: Immer noch 1.400 Asylwerber

Drei Wochen nach dem Asylgipfel hat sich die Lage in Traiskirchen kaum entspannt, noch immer sind 1.400 Asylwerber in Traiskirchen untergebracht. In der „Kronen Zeitung“ stellt LH Pröll (ÖVP) der Bundesregierung ein Ultimatum und droht mit einem Aufnahmestopp.

Im Gespräch mit der „Kronen Zeitung“ stellt Erwin Pröll der Bundesregierung ein Ultimatum. In Traiskirchen seien immer noch um 700 bis 800 Asylwerber zu viel. Die Unterbringung der Flüchtlinge sei menschenunwürdig, es bestehe ein Sicherheitsrisiko und auch der Bevölkerung sei das nicht mehr zumutbar, so Pröll im Gespräch mit der Zeitung.

Zustrom an Flüchtlingen stärker als beim Asylgipfel

Dass der Zustrom an Flüchtlingen aus Afghanistan, Pakistan und dem Iran heute stärker ist als zur Zeit des Asylgipfels, das ergab eine Nachfrage von noe.ORF.at beim Innenministerium. Trotzdem seien inzwischen weniger Asylwerber in Traiskirchen als vor drei Wochen, 1.400 sind es jetzt. Die Maßnahmen der Bundesländer, ihre Quoten zu erfüllen, die greifen inzwischen, auch wenn sich das noch nicht so deutlich in den Belagszahlen des Erstaufnahmezentrums niedergeschlagen habe, sagt Karl-Heinz Grundböck, Pressesprecher des Innenministeriums gegenüber noe.ORF.at.

In ganz Österreich sind derzeit mehr als 20.000 Asylwerber untergebracht, die auf eine Entscheidung über ihr Verfahren warten. Sobald diese Entscheidung gefallen ist - ob positiv oder negativ - verlassen sie diese Quartiere und werden dort durch Neuankömmlinge ersetzt. Ein ständiger Kreislauf, für den jetzt zusätzliche Quartiere geschaffen werden müssen, um die vereinbarten Quoten bis 30. November zu erfüllen.

Link: