Pestizid-Grundwasser wird in Donau gepumpt
90.000 Liter des pestizidbelasteten Wassers fließen derzeit stündlich in die Donau. Das wird von der Bezirkshauptmannschaft bestätigt. Damit soll eine weitere Ausbreitung der Grundwasserverunreinigung verhindert werden, so die Begründung des Expertenteams, das für die Sanierung des Grundwassers eingesetzt wurde.
Verunreinigtes Wasser soll verdünnt werden
Das Expertenteam argumentiert, dass eine Gefährdung für Mensch, Umwelt und die Donau eindeutig ausgeschlossen werden kann. Denn das abgepumpte Wasser sei nur gering verunreinigt und werde durch die Donau stark verdünnt.
Im flussabwärts gelegenen Wien sieht man die Sache weniger entspannt. So sprach zum Beispiel die Wiener Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ) wörtlich von einem umweltpolitischen Rückschritt in die Steinzeit. Auch Global 2000 kritisiert die BH für diesen Schritt - mehr dazu in Korneuburger Grundwasser in die Donau?. Wie lange das pestizidbelastete Grundwasser noch in die Donau gepumpt werden soll, kann die Bezirkshauptmannschaft derzeit nicht abschätzen.
Links:
- Kwizda testet Grundwasserreinigung (noe.ORF.at; 12.11.2012)
- Kwizda gibt Wasserverunreinigung zu (noe.ORF.at; 1.10.2012)