Pestizid-Grundwasser wird in Donau gepumpt

Es gibt erneut Aufregung über das pestizidbelastete Korneuburger Grundwasser. Seit einigen Tagen wird das Grundwasser abgepumpt und in die Donau eingeleitet. Dieser Schritt der BH Korneuburg schlägt hohe Wellen.

90.000 Liter des pestizidbelasteten Wassers fließen derzeit stündlich in die Donau. Das wird von der Bezirkshauptmannschaft bestätigt. Damit soll eine weitere Ausbreitung der Grundwasserverunreinigung verhindert werden, so die Begründung des Expertenteams, das für die Sanierung des Grundwassers eingesetzt wurde.

Verunreinigtes Wasser soll verdünnt werden

Das Expertenteam argumentiert, dass eine Gefährdung für Mensch, Umwelt und die Donau eindeutig ausgeschlossen werden kann. Denn das abgepumpte Wasser sei nur gering verunreinigt und werde durch die Donau stark verdünnt.

Im flussabwärts gelegenen Wien sieht man die Sache weniger entspannt. So sprach zum Beispiel die Wiener Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ) wörtlich von einem umweltpolitischen Rückschritt in die Steinzeit. Auch Global 2000 kritisiert die BH für diesen Schritt - mehr dazu in Korneuburger Grundwasser in die Donau?. Wie lange das pestizidbelastete Grundwasser noch in die Donau gepumpt werden soll, kann die Bezirkshauptmannschaft derzeit nicht abschätzen.

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