Kirchenbrände: Sanierung beginnt

Die Kirchenbrände, die vor knapp zwei Wochen in Amstetten gelegt wurden, haben einen Millionenschaden verursacht. Während die Suche nach dem oder den Tätern weitergeht, hat nun die aufwändige Sanierung der Schäden begonnen.

Am stärksten wurde die Klosterkirche in Mitleidenschaft gezogen. Das denkmalgeschütze Gebäude ist seit 23. Dezember gesperrt. Wo früher die Fenster waren, ist jetzt nur eine Abdeckung. Der Brandgeruch steigt einem auch zwei Wochen nach dem Feuer noch scharf in die Nase. Im Beichtstuhl wurde das Feuer gelegt - von hier aus haben sich Flammen und Rauch unaufhaltsam ausgebreitet.

„Drei Kreuzwegstationen sind vollständig kaputt und einige Bankreihen sind zerstört. Bei der Decke ist es noch nicht ganz sicher, ob sie erneuert werden muss. Da werden noch Untersuchungen gemacht“, sagt Schwester Franziska Bruckner, „vorher muss noch eine Bohrung gemacht werden, um festzustellen, wie stark das Holz in Mitleidenschaft gezogen wurde.“

Kirche mit Abdeckungen, Leiter und Absperrband

ORF NÖ

Orgelpfeifen innen geschmolzen

Besonders schwierig wird auch die Reinigung der Wände - nur durch ein Spezialverfahren wird das möglich. Ein weiteres Opfer des Brandes: die historische Kirchenorgel. Die Flöten sind zum Teil innen geschmolzen, die Reparatur ist dementsprechend aufwändig und teuer. In den Nebenräumen der Kirche sind bereits Maler bei der Arbeit. Im Haupttrakt ist das noch nicht möglich.

„Schwierig ist, dass wir die Kirche noch nicht benutzen können. Es ist eine Baustelle oder Brandruine, wenn man so will. Es ist einfach schwierig zu verstehen, warum das passiert ist,“ sagt Bruckner. Mindestens ein halbes Jahr sollen in der Klosterkirche die Tore den Gläubigen verschlossen bleiben.

Noch keine heiße Spur zu Täter

Von einem möglichen Täter fehlt nach wie vor jede Spur. Laut Polizei gingen zwar zahlreiche Hinweise ein, insbesondere aufgrund der Veröffentlichung eines Phantombildes. Jetzt gilt es für die Ermittler, die Spuren auszuwerten.