Feuerwehren in Alarmbereitschaft

Niederösterreichs Feuerwehren stehen nach den Regenfällen der vergangenen Tage in Alarmbereitschaft, betroffen sind vor allem Ortschaften entlang der Donau. Überschwemmungen gab es vorerst aber nicht.

„Bis zum Abend kann der Pegel der Donau noch etwa einen Meter steigen“, sagte Franz Resperger vom Landesfeuerwehrkommando Niederösterreich Samstagmittag gegenüber noe.ORF.at. Für den Bezirk Melk von Bedeutung ist der Pegel Ybbs. Nach den Prognosen dürfte dieser auf 6,20 Meter steigen. Entlang der Donau wurden daher Stegsicherungsarbeiten durchgeführt, so Resperger.

Campingplatz in Rossatz musste geräumt werden

Für den Bezirk Krems beobachten die Einsatzkräfte der Feuerwehr den Pegel Kienstock, dieser ist mit einer Höhe von 7,50 Meter prognostiziert. In Spitz wurde am frühen Nachmittag daher mit dem teilweisen Aufbau des Hochwasserschutzes begonnen, „das heißt, dass die Durchgänge zum Treppelweg geschlossen wurden“, so Resperger. Geräumt wurde auch der Campingplatz in Rossatz.

„In Weißenkirchen würde man dank des neuen Hochwasserschutzes bis zu einem Pegel von 8,40 Metern trocken bleiben, hat man aber trotzdem Stufe eins aufgebaut“, so Resperger. Ebenso in Krems beziehungsweise im Stadtteil Stein, wo die Durchgänge zur Donau geschlossen wurden. Ab einem Pegel zwischen 7,70 und 7,80 Meter müsste voraussichtlich auch die Bundesstraße 3 gesperrt werden, „im Moment ist man davon aber noch deutlich entfernt“, betont Resperger.

Ein- bis fünfjährliches Hochwasser wird erwartet

Der mit 6,20 Metern vorhergesagte Pegel Korneuburg ist vor allem für Kritzendorf und Klosterneuburg relevant. Bei der Badesiedlung Kritzendorf wurden am Nachmittag Hochwassersperren aufgebaut, „möglicherweise werden Teile der Siedlung geflutet“, so Resperger. Ähnliches gilt für die Sommersiedlungen in Klosterneuburg. Außerdem wurde die Zufahrtsstraße zur Rollfähre zwischen Klosterneuburg und Korneuburg gesperrt.

Alles in allem wird laut Resperger entlang der Donau ein ein- bis fünfjährliches Hochwasser erwartet. „Vorerst gab es aber noch keine Überflutungen“, so der Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos: „Nicht nur die Regenintensität im Westen hat nachgelassen, auch die Donau-Zubringer zeigen bereits sinkende Pegelstände.“

Feuerwehreinsätze entlang der Schwarza

Einige Feuerwehreinsätze wegen des starken Regens gab es bis Samstagmittag auch entlang der Schwarza im Bezirk Neunkirchen. Im Bereich Hirschwang und Payerbach musste die Feuerwehr bei den Wehranlagen Verklausungen durch angeschwemmtes Treibholz lösen.

Angespannt ist auch die Situation in Oberösterreich, wo die Pegel vieler Bäche und Flüsse über Nacht anstiegen. Hochwassergefahr herrschte am Samstag vor allem in Steyr, in anderen Ortschaften mussten Straßen gesperrt werden - mehr dazu in Starkregen hält Einsatzkräfte auf Trab (ooe.ORF.at).

Lawinengefahr im südlichen Niederösterreich

Der Lawinenwarndienst des Landes Niederösterreich warnt zudem vor erheblicher Lawinengefahr, besonders in den Ybbstaler Alpen und im Rax-Schneeberggebiet. „Speziell im Gipfelniveau und in Kammnähe wie auch in eingewehten Hohlformen wie Rinnen und Mulden nimmt das Ausmaß und der Umfang der Gefahrenstellen zu“, hieß es am Samstag in einer Aussendung.