Hohe Wand: Steinböcke werden zum Problem
Die Steinböcke auf der Hohen Wand (Bezirk Wr. Neustadt) bleiben weiter ein Dauerthema in dieser Region. Die frei lebenden und ganzjährig geschützten Tiere vermehrten sich in diesem beliebten Ausflugs- und Wanderziel sehr stark. Vor zwei Jahren wurden daher auf Anordnung der Behörde drei Steinböcke für den Abschuss freigegeben, im Vorjahr waren es schon zwölf Tiere.
Hubert Gogl
Steinböcke leben in Natura 2000-Gebiet
Mit reinen Abschussquoten könne das Steinbock-Problem auf der Hohen Wand nicht gelöst werden, sagt Umweltanwalt Harald Rossmann, vielmehr müsse man tiefer greifende Maßnahmen setzen. Die Steinböcke halten sich in einem Natura 2000-Gebiet auf, in dem gefährdete wildlebende Pflanzen- und Tierarten und deren Lebensräume unter besonderem Schutz stehen. Eingriffe in Natura 2000-Gebiete sind daher nicht einfach durchzuführen.
Weitere Erhebungen durch Gutachter notwendig
Diese Eingriffe seien aber notwendig, da durch die Steinböcke Erosionsschäden und Schäden an der Flora entstanden seien, die schwer behebbar sind, so Umweltanwalt Rossmann. Der Gutachter werde daher ein paar Wochen Zeit benötigen, um ensprechende weitere Erhebungen durchzuführen.
Die neuen Gutachtererkenntnisse sowie Lösungsansätze werde man dann in einer Runde diskutieren, der unter anderem neben Behörden und der Jägerschaft auch Grundeigentümer und Vertreter der Bevölkerung angehören werden.