43 Kilo Drogen: Rekordbilanz am Flughafen

Am Flughafen Schwechat haben die Zollfahnder im Jahr 2012 43 Kilogramm Drogen sichergestellt, ein Rekordwert. Auch die insgesamte Zahl der Aufgriffe durch den Zoll ist im Vergleich zu 2011 um 20,5 Prozent gestiegen.

Bei den 92.000 Kontrollen wurde fast 5.000 Mal gegen die Zollbestimmungen verstoßen. Im Bereich Suchtgift gab es 74 Aufgriffe, was im Vergleich zu 2011 eine Steigerung von 80,5 Prozent bedeutet, die dabei festgestellte Menge hat sich im Vergleichszeitraum sogar vervierfacht.

Unter anderem wurden von den Mitarbeitern des Zollamts und den drei Diensthunden „Boyke“, „Lord“ und „Reno“ 14,6 Kilogramm Cannabisharz aus Indien und 6,7 Kilogramm Kokain aus Argentinien sichergestellt. Bei den Glimmstängeln würden die 2012 festgestellten 951.103 Zigaretten aneinandergereiht eine Länge von 196 Kilometern ergeben. Highlight war in diesem Zusammenhang der Fund von über 34.000 Stück Zigaretten bei einem Reisenden aus Ägypten.

Habicht-Schmuggel gescheitert

Immer wieder gab es auch Verstöße gegen den Artenschutz, die dann zudem zu Verwaltungsstrafen führen können. So kam es 2012 etwa zu einem gescheiterten Schmuggel eines lebenden Habichts, eines präparierten Nilkrokodils sowie den Fund von 50 lebenden Schildkröten, die in Socken versteckt in einem Koffer aus Hongkong entdeckt wurden. Das Urlaubsmitbringsel „Potenzpille“ blieb ebenfalls im Schmuggeltrend. Insgesamt wurden bei den Arzneiwaren 89 Verstöße festgestellt und dabei knapp 32.000 Stück an illegal eingeführten Medikamenten beschlagnahmt. Herkunftsländer waren dabei vor allem China, Thailand, die Türkei und Ägypten.

Japaner mit 500.000 Euro unterwegs

Bei den vernichteten tierischen Produkten wurden mit 49,7 Prozent ebenfalls starke Steigerungen verzeichnet, was in Summe 7.794 Kilogramm bedeutete. Laut den Angaben des BMF werde beim Reiseverkehr pro Tag im Schnitt 890 Euro an Strafen und Vernichtungsgebühren eingehoben.

2012 gab es 104 Fälle mit nicht deklariertem Bargeld in einem Gesamtwert von über vier Millionen Euro. Die größte Summe wurde bei einem japanischen Reisegast in Höhe von umgerechnet fast 500.000 Euro gefunden.

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