Fall Kührer: Mordanklage steht bevor

Sieben Jahre nach dem Beginn des Kriminalfalls Julia Kührer steht eine Anklage nun bevor. Die Staatsanwaltschaft beabsichtigt, den verdächtigen 51-Jährigen wegen Mordes anzuklagen. Dessen Verteidiger betont weiterhin, sein Mandant sei unschuldig.

2006 verschwand Julia Kührer in Pulkau, 2011 wurden ihre sterblichen Überreste in einem Erdkeller in Dietmannsdorf entdeckt und im Dezember schließlich jener Mann der für den Tod des Mädchens veranwortlich sein soll festgenommen. Sieben Jahre nach dem der Kriminalfall begonnen hat, ist nun das Ermittlungsverfahren abgeschlossen, demnächst soll Anklage erhoben werden - und zwar wegen Mordes.

Verteidiger: „Unschuldiger ist in Haft“

In einem letzten Gutachten wurden Haare untersucht, die in den Fahrzeugen des Beschuldigten gefunden wurden. Doch das Ergebnis war negativ - das heißt, die Haare waren nicht von Julia Kührer - mehr dazu in Kührer-Ermittlungen abgeschlossen. Seit Anfang Dezember sitzt der Verdächtige in Untersuchungshaft, für seinen Verteidiger Farid Rifaat zeigt sich immer mehr, dass der Mann nichts mit dem Ableben des Mädchens zu tun habe und bei dieser Verantwortung bleibe sein Mandant auch, so Rifaat gegenüber noe.ORF.at. Der Verteidiger betont weiterhin, dass hier ein Unschuldiger in Haft sitze.

Staatsanwaltschaft: „Dringender Tatverdacht“

Doch die Staatsanwaltschaft sieht das anders. Der 51-Jährige gelte auch jetzt als dringend tatverdächtig, betont Sprecher Friedrich Köhl, daran hätten auch die Ergebnisse des letzten Gutachtens nichts geändert. Ermittelt habe man gegen den Mann wegen Mordes, sagt Köhl, und auch die Anklage soll auf Mord lauten. Noch vor dem Sommer soll diese fertig sein.