Kunsthalle zeigt „Große Gefühle“

„Große Gefühle“ vermittelt eine neue Ausstellung in der Kunsthalle Krems. Mit Werken alter Meister und zeitgenössischer Künstler wird die im Lauf der Jahrhunderte veränderte Darstellung von Emotionen wie Liebe und Freude, Zorn oder Trauer beleuchtet.

Etwa 40 Arbeiten der Gegenwartskunst stammen aus der Fondazione Sandretto Re Rebaudengo in Turin, weitere Exponate aus den Sammlungen des Kunsthistorischen Museums in Wien. Das Zusammenspiel der Kollektionen ermöglicht den Blick auf die unterschiedlichen Ausformungen von Emotionen über Epochen hinweg.

Von der Antike bis zur Gegenwart

So werden biblische Katastrophenszenen des 17. Jahrhunderts – Johann Heinrich Schönfelds „Simsons Rache an den Philistern“ und Valerio Castellos „Bethlehemitischer Kindermord“ – mit „9/12 Frontpage“ des zeitgenössischen Künstlers Hans-Peter Feldmann über den Tag nach den Anschlägen auf das New Yorker World Trade Center und das Pentagon in Washington in Dialog setzt. Die innige Beziehung zwischen Mutter und Kind zeigt ein Werk von Carlo Dolci, die erotische Liebe Tizians „Mars, Venus und Amor“.

Hans von Aachen: Scherzendes Paar

Kunsthistorisches Museum Wien, Gemäldegalerie, 2013

Hans von Aachen, Scherzendes Paar (um 1596)

In der Schau sind weiters u.a. Hans von Aachen, Pieter Claesz, Paris Bordone, Francesco Furini und Bartholomäus Spranger vertreten. Der Bogen der Zeitgenossen spannt sich von Matthew Barney über Dinos Chapman und Sarah Lucas bis zu Sam Taylor-Wood.

Als Kuratoren fungierten Brigitte Borchhardt-Birbaumer, Irene Calderoni, Sylvia Ferino-Pagden und Kunsthalle-Direktor Hans-Peter Wipplinger. Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.

„Hermetische Melancholie III“ in der Factory

Parallel startet auch in der Factory der Kunsthalle eine neue Ausstellung: Der österreichische Künstler Tillman Kaiser zeigt „Hermetische Melancholie III“ (bis 23. Juni). Die Schau ist nach dem gleichnamigen Werk des italienischen Malers Giorgio de Chirico (1888–1978) benannt, das Soundkonzept stammt von Udo Bohnenberger. Kaiser hat für seine Auseinandersetzung mit Realität und Fiktion ein Raumkonzept entwickelt, das von der Malerei über Skulptur und Installation bis in den Hyperraum einer vierten raumzeitlichen Dimension reicht.

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