Glaser finden keine Lehrlinge

170 Glasereien bilden in Niederösterreich derzeit nur 32 Lehrlinge aus. Der Bedarf wäre viel höher, allerdings haben immer weniger Jugendliche Interesse, Glaser oder Glaserin zu werden. Dabei wären die Aussichten glänzend.

Trennwände, Glasfassaden oder ganze Glasdächer: Die Vielfalt an Fertigungen aus Glas ist heutzutage sehr groß. „Glas ist ein sehr einfaches Material. Es wird im Prinzip aus Quarzsand hergestellt. Die Einsatzmöglichkeiten sind fast unendlich. Man kann ein mittlerweile ein ganzes Haus aus Glas bauen“, sagt Franz Schröter, Glasermeister aus Ziersdorf.

Christop Kotmayr hat sich entschlossen, den Beruf des Glasers zu erlernen. „Ich finde das toll, mit Glas zu hantieren. Es ist etwas anderes als zum Beispiel Maurer zu sein. Es ist abwechslungsreich, du arbeitest mit Spiegeln, mit großem Glas oder mit kleineren Teilen“, sagt der Lehrling. Er gehört aber eher zur Ausnahme.

Glas wird bewegt

ORF

Neuer Lehrberuf „Glasbautechniker“

Die meisten Glaser finden keine neue Lehrlinge. „Viele sehen den Glaser-Beruf nicht so, wie er mittlerweile geworden ist. Es ist ein hochtechnischer Beruf, man ist mehr Bildschirmtäter als Glaser“, sagt Schröter. Der Beruf hat bei den Jugendlichen ein Imageproblem, sagt der Innungsmeister Horst Petschenig.

„Wir mussten etwas unternehmen, um den Beruf attraktiver zu machen.“ Jetzt gibt es den Beruf des „Glasbautechnikers“. Die Lehrzeit beträgt vier statt drei Jahre. So soll eine bessere technische Ausbildung erreicht werden. Bisher stieg das Interesse an dem Beruf dadurch noch nicht signifikant. Nun setzt die Innung auch auf Imagewerbung.