Spitalsärzte: Kammer kritisiert NÖ

Die Ärztekammer übt Kritik an NÖ und Oberösterreich. Beide Länder würden ein bundesweites Arbeitszeitgesetz für Spitalsärzte und damit eine Dienstzeitverkürzung auf maximal 25 Stunden blockieren. In NÖ weist man die Kritik zurück.

Ärztekammer-Vizepräsident Harald Mayer fordert, dass die Arbeitszeit in ganz Österreich maximal 25 Stunden in einem Dienst betragen dürfe. Derzeit seien bis zu 49 Stunden pro Dienst erlaubt. Das gefährde die Gesundheit von Ärzten und Patienten, sagt Mayer.

Eine Studie des Sozialministeriums sage außerdem, dass die 25-Stunden-Regelung nicht mehr kosten würde. Niederösterreich und Oberösterreich, so der Vorwurf, blockieren aber deshalb, weil sie höhere Kosten befürchten.

Invididuelle Verträge mit Ärzten in NÖ

Sowohl aus dem Büro von Landesrat Karl Wilfing (ÖVP) als auch von der Landeskliniken-Holding kommt ein Dementi. Es gehe keinesfalls um höhere Kosten, sagt der Kaufmännische Geschäftsführer der Holding, Helmut Krenn. Man habe mit allen Ärzten individuelle Verträge ausgehandelt. Jeder könne sich sein Arbeitszeitmodell selber aussuchen. Das sei auch mit den Betriebsräten vereinbart. Eine generelle 25-Stunden-Regelung würde alle diese Verträge nichtig machen, sagt Krenn.

Links: