NÖ erneuert Nein zu Atomkraft

Im Atomkraftwerk Zwentendorf findet am Wochenende eine internationale Anti-Atomkraft-Konferenz statt. Niederösterreich bestätigte am Mittwoch seine ablehnende Haltung zur Atomkraft und warnte vor neuen Problemen.

An der mehrtägigen Konferenz werden Aktivisten und Experten aus 18 Ländern teilnehmen und über das Thema Atomkraft diskutieren. Umweltlandesrat Stephan Pernkopf (ÖVP) kritisiert etwa den regen Ausbau der Atomkraftwerke, vor allem in den Nachbarländern. Damit hänge auch die ungelöste Frage der Endlagerstätten zusammen.

„Betreiber müssen in die Pflicht genommen werden“

Weiters sei die Frage der Haftung nach AKW-Unfällen ein wichtiges Thema. In Tschechien übernimmt der Staat nach Unfällen die Haftung bis zu 300 Millionen Euro, aber Fukushima habe „einen eintausend Mal so hohen Schaden zur Folge gehabt“, so Pernkopf, „die AKW-Betreiber müssen daher in die Pflicht genommen werden.“

Pernkopf kritisiert noch einen weiteren Punkt: Einige Länder möchten von der Europäischen Union Geld, das zum Ausbau der Atomkraft verwendet werden soll. Das schlage dem Fass jedoch den Boden aus: „Es kann nicht sein, dass die gefährlichste Technologie der Welt jetzt umweltfreundliche Unterstützungsmaßnahmen erhalten soll. Denn wir wissen alle, wenn hier etwas passiert, dann haben wir das größte Problem überhaupt, dann sind Landstriche über Jahrtausende nicht mehr bewohnbar.“

„Alle Kräfte gegen den Moloch Atomkraft bündeln“

Unterstützung bekommt Landesrat Stephan Pernkopf von Global 2000. Geschäftsführer Reinhard Uhrig sagt, man müsse alle Kräfte bündeln, um gegen den „Moloch Atomkraft“ zu siegen.