Polizei fahndet weiter nach Häftling

Die Polizei fahndet weiterhin nach einem Häftling aus der Justizanstalt Göllersdorf (Bezirk Hollabrunn). Er war am 3. Juni während eines begleiteten Ausganges in Wien geflohen. Seither fehlt von ihm jede Spur.

Nach Auskunft der Vollzugsdirektion handelt es sich bei dem 48-jährigen Mann um einen geistig abnormen Rechtsbrecher. Der Mann war auf einem bewilligten Therapieausgang, begleitet von einem Mitarbeiter der Justizanstalt. Bei einer Zugfahrt in Wien gelang ihm die Flucht. Der entflohene Häftling gilt als gefährlich.

Schon zweite Flucht aus Anstalt

Er wird seit dem Jahr 2007 in der Justizanstalt Göllersdorf (Bezirk Hollabrunn) psychiatrisch behandelt. Laut Polizei wurde ihm damals Vergewaltigung und Raub zur Last gelegt. Im Jahr 2011 gelang ihm schon einmal die Flucht aus der Anstalt. Der Mann soll in dieser Zeit zahlreiche Raubüberfälle in Oberösterreich und Niederösterreich begangen haben.

Zwischen den Raubzügen versteckte er sich immer wieder im Wald und in Scheunen. Die Polizei konnte ihn wieder festnehmen, seither nahm der Mann sechs Mal an therapeutischen Ausgängen unter Bewachung teil. Laut Vollzugsdirektion versuchte er nie zu fliehen. Bis vergangenen Montag, jetzt ist der Mann auf der Flucht. In der Justizanstalt wird ermittelt, weshalb der Ausgang nicht strenger bewacht wurde.

Der entflohene Häftling, er stammt aus der Slowakei, ist 1,70 Meter groß und schlank und hat dunkle Haare. Besonders auffällig sind laut Polizei seine zahlreichen Tätowierungen an Brust, Armen und Beinen. Sachdienliche Hinweise werden an das Landeskriminalamt Niederösterreich unter der Telefonnummer 059133-30-3333 erbeten.