Kein Brustkrebs-Zentrum in Niederösterreich
Bei dem Früherkennungsprogramm werden alle Frauen im Alter zwischen 45 und 69 Jahren automatisch alle zwei Jahre zu einer Untersuchung eingeladen. Damit hofft man, die Sterblichkeit um 30 Prozent senken.
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In sechs Bundesländern hat man Brust-Gesundheitszentren eingerichtet, in denen Radiologen, Frauenärzte, Chirurgen und Strahlentherapeuten zusammenarbeiten. Derartige Zentren müssen sich regelmäßig einer Prüfung durch eine unabhängige Kommission unterziehen.
Fächerübergreifendes Zusammenarbeiten in Spitälern
Niederösterreich plant hingegen so genannte Brust-Referenzzentren, die sich den Vorgaben der Bundesgesundheitskommission unterwerfen. Dazu müssen beispielsweise die Behandlung von 150 Neuerkrankungen pro Jahr vorgewiesen werden.
Von Seiten der Landesklinikenholding heißt es, man erhebe derzeit, auf wie viele Spitäler die Vorgaben zutreffen. Doch schon jetzt würde man in den niederösterreichischen Spitälern fächerübergreifend zusammenarbeiten, und zwar bei allen Krebsarten. Genau geregelt sind auch die Vorgaben für jene Röntgeninstitute, die am Brustkrebs-Früherkennungsprogramm teilnehmen.
Ziel: 80 Prozent der Frauen ab 45 zur Mammographie
Niederösterreichs Patientenanwalt Gerald Bachinger spricht von einer massiven Qualitätsverbesserung. Derzeit gehen etwa 50 Prozent aller Frauen, denen zur Untersuchung geraten wird, auch tatsächlich zur Mammographie, sagt Franz Frühwald, Fachgruppenobmann der Radiologen. Durch die zweijährige briefliche Einladung an alle 45- bis 69-Jährigen hofft man, diese Zahl ab Herbst auf bis zu 80 Prozent steigern zu können.