Fußballklub bei Trainingslager gepfändet

Wegen ausständiger Zahlungen nach einem Stadionbau in der Ukraine hat der deutsche Baukonzern Hochtief zu einer harschen Maßnahme gegriffen: Der Fußballklub Dnipropetrowsk wurde während eines derzeit laufenden Trainingslagers in Bad Erlach (Bez. Wr. Neustadt) gepfändet.

Die Überraschung war groß beim Geschäftsführer des FC Dnipro Dnipropetrowsk, als am Mittwoch um 7.00 Uhr die Gerichtsvollzieher und Anwälter im Hotel der Mannschaft auftauchten, ausgestattet mit einem Exekutionsbescheid des Bezirksgerichtes Wiener Neustadt.

Elf Millionen Euro ausständig

„Es wurden mehrere tausend Dollar und mehrere tausend Euro gepfändet und mitgenommen“, erläutert Anwalt Paul Proksch, der die deutsche Baugesellschaft Hochtief in Österreich vertritt.

Hintergrund für diese nicht alltägliche Aktion war, dass 2011 in einem Schiedverfahren in Wien festgelegt wurde, dass der ukrainische Verein elf Millionen Dollar für den Bau seines Heimatstadions an die Baufirma zahlen muss, so Proksch. Doch bis heute sei nichts in der Causa passiert. Der Mannschaft drohen laut Proksch in Zukunft weitere Exekutionen bei Auslandsreisen des Vereins. Die Fußball-EM 2012 in Polen und der Ukraine hat mit bemerkenswerte Nachwirkungen in Österreich.

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