Explosion durch defektes Ventil verursacht

Ein defektes Ventil in einem Heizwasserspeicher hat die Explosion in einem Einfamilienhaus in Eggendorf (Bezirk Wiener Neustadt) am Sonntag ausgelöst. Das Gebäude wurde dabei schwer beschädigt. Fremdverschulden wird ausgeschlossen.

Durch das schadhafte Ventil sei ein Überdruck im Heizwasserspeicher entstanden, was in der Folge zur Explosion führte, erklärte Erich Rosenbaum vom Landeskriminalamt Niederösterreich. Die Arbeit des Landeskriminalamtes sei damit beendet. Nun müssten Sachverständige der Versicherungen klären, warum das Ventil defekt wurde. Ein kriminalpolizeilicher Hintergrund - also Fremdverschulden - könne ausgeschlossen werden, so Rosenbaum.

Besitzer saßen mit Gästen im Garten

Als der Heizwasserspeicher am Sonntagnachmittag gegen 17.40 Uhr explodierte und das Einfamilienhaus fast zur Gänze zum Einsturz brachte, war niemand verletzt worden. Die Besitzer saßen mit Kindern und Bekannten im Garten beim Grillen. „Sie hatten wahnsinniges Glück“, so Rosenbaum - mehr dazu in Haus vor Augen der Besitzer eingestürzt.

Die Druckwelle war nach Angaben der Kriminalisten so groß, dass beispielsweise ein Auto um zwei Meter nach vor versetzt wurde. Außerdem wurde eine achtzig Kilo schwere Brandschutztür in die Luft geschleudert und kam erst im Garten eines benachbarten Grundstückes wieder zum Liegen.

Haus vorerst unbewohnbar

Sanitärbereich und Heizraum stürzten bei der Explosion ein und auch das Dach wurde angehoben, weshalb das Einfamilienhaus gesperrt werden musste und vorerst unbewohnbar ist, sagte Karl Strorigl vom Landeskriminalamt Niederösterreich: „Die Druckwelle hat sich über die Innenräume verteilt, es ist alles beschädigt. Die Statik muss soweit gegeben sein, dass das Haus wieder bewohnbar ist. Erst dann kann man das Haus entweder weiter bewohnen, reparieren oder abreißen.“ Die Besitzer wurden vorerst bei Verwandten untergebracht.