OMV sucht 1.600 technische Mitarbeiter

Der Mineralölkonzern OMV startet eine Joboffensive. Für die Suche und Förderung von Erdöl und Erdgas benötigt das Unternehmen bis zum Jahr 2016 zusätzliche Kräfte. Konkret werden 1.600 technische Mitarbeiter gesucht.

„Gefragt sind sowohl Universitätsabsolventen als auch erfahrene Spezialisten“, hieß es in einer Aussendung des Unternehmens. Seit dem Jahr 2011 fokussiere man sich auf den Bereich Exploration und Produktion, das habe nun positive Effekte für den Arbeitsmarkt, sagt OMV-Generaldirektor Gerhard Roiss.

Personal in Norwegen und am Schwarzen Meer gesucht

„Um unser geplantes Wachstum zu erreichen, brauchen wir 1.600 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", so Roiss. Vor allem für Projekte in Norwegen und am Schwarzen Meer werde dringend zusätzliches Personal benötigt. Die zusätzlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter will das Unternehmen in erster Linie am heimischen Arbeitsmarkt suchen, allerdings kann hier der Bedarf „bei weitem" nicht gedeckt werden, weil es an Absolventen mangelt.“

Wie viele Österreicher beschäftigt werden lasse sich nicht sagen, derzeit würden jährlich rund 40 Absolventen aus den entsprechenden Fachrichtungen der Uni Leoben und der Uni Wien aufgenommen. Knapp die doppelte Zahl schließt jährlich an den beiden Universitäten ein „Erdöl-Studium“ ab. Einen Austausch von Technikern für andere Mitarbeiter werde es in Österreich nicht geben, die 1.600 kämen neu hinzu, so Roiss. Er räumte aber ein, dass in anderen Ländern seit längerem Personal abgebaut wird. So wurden bei der rumänischen Tochter Petrom alleine im 1. Halbjahr des Vorjahres 1.600 Personen abgebaut.

Auslandseinsatz dauert im Schnitt drei Jahre lang

Roiss will die Kooperation mit den Universitäten jedenfalls erheblich ausbauen, derzeit arbeitet der Konzern mit der WU Wien, der Montanuni Leoben und Universitäten in Rumänien zusammen. Roiss setzt auch auf mehr Frauen in Technikberufen, derzeit liege der Frauenanteil bei technischen Studienrichtungen bei lediglich 20 Prozent.

Wer bei der OMV beginnt, kann im Regelfall nicht gleich in den gut bezahlten Auslandseinsatz gehen. Drei bis fünf Jahre bleiben die Mitarbeiter vorerst in der Zentrale, wo sie aber bereits mit internationaler Ausrichtung arbeiten. Der Auslandseinsatz dauert im Schnitt drei Jahre. Das Einstiegsgehalt für einen Technik-Absolventen liegt bei rund 3.300 Euro, ohne Auslandszulagen.

Milliardenbeträge für die Förderung von Öl und Gas

Alleine in die Förderung von Öl und Gas will der Mineralölkonzern in naher Zukunft jährlich mehr als zwei Milliarden Euro investieren. So ist die OMV etwa in der Norwegischen See Partner bei der Entwicklung der Erdgasfelder Aasta Hansteen und Zidane. Dabei werde unter anderem eine riesige, neuartige Förderplattform gebaut. Im Schwarzen Meer arbeitet die OMV, wie es heißt, an der Erschließung des potenziell größten Gasfundes in der Geschichte des Unternehmens.

Auf Nachfrage bestätigte Roiss gegenüber der Austria Presse Agentur, dass die Sicherheitslage in einigen Ländern in denen die OMV tätig ist, nicht die beste ist. In Libyen habe man zur Zeit keine österreichischen Mitarbeiter. Er betonte, dass die libyschen Beschäftigten auch während der Unruhen ihr Gehalt weiter bekommen hätten - was nur wenige ausländische Konzerne getan hätten. Außerdem habe die OMV im benachbarten Tunesien ein Hotel gemietet um dort geflüchtete Mitarbeiter mit ihren Familien unterzubringen.

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