Westbahn hält nicht im Tullnerfeld

Die Westbahn hält mit dem Fahrplanwechsel ab 15. Dezember nicht mehr am Bahnhof Tullnerfeld. Diese Maßnahme sei eine Reaktion darauf, dass es für das Bahnunternehmen auf der Weststrecke keine staatlichen Subventionen gibt.

Die Westbahn muss die Strecke Wien - St. Pölten mehr und mehr den ÖBB überlassen, sagt Westbahn-Unternehmenssprecherin Angelika Veith mit Bedauern. Sie bestätigt am Freitag einen Bericht der Gratis-Tageszeitung „heute“. Hintergrund dieser Maßnahme ist, dass auf der Weststrecke erst ab Salzburg staatliche Subventionen fließen, die Westbahn aber nur bis dorthin fährt.

Auf der Strecke von Wien - Salzburg gibt es keine Unterstützung - auch nicht für die ÖBB. Allerdings werden die Züge über Salzburg nach Tirol oder Vorarlberg auch nur von den ÖBB bedient. In diesem Bereich gibt es dann aber staatliche Subventionen.

ÖBB verstärkten Stopps im Tullnerfeld

Vor wenigen Wochen hatte die Westbahn daher angekündigt, ab 9. September unter der Woche rund um Wien vor 9.00 Uhr oder zur Stoßzeit am späten Nachmittag von Pendlern einen Aufpreis von zwei Euro zu verlangen. Das ganze gilt für Besitzer von Jahres-, Monats-, Wochen-und Tageskarten in der Ostregion, die Preise für Einzeltickets bleiben gleich. „Wir werden aber auch aufgrund des Ersatzangebots der ÖBB (die ÖBB haben seit 9. September ihre Stopps im Tullnerfeld verstärkt, Anm.) diesen Halt aufgeben“, erklärte Veith.

Der für Verkehr zuständige Landesrat Karl Wilfing (ÖVP) sagt dazu, dass er von dieser Entscheidung der Westbahn überrascht und auch enttäuscht sei, weil damit ein Angebot für die Reisenden auf dieser Strecke wegfällt.