Offizier ließ sich in Bordell chauffieren

Wegen Amtsmissbrauchs ist in Krems ein hochrangiger Offizier des Bundesheeres zu 7.200 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Er soll sich mit seinem Dienstwagen von einem Grundwehrdiener in ein Bordell chauffieren haben lassen.

Der Offizier bestreitet heute nicht, dass er drei Stunden lang im Bordell gewesen ist und den Grundwehrdiener gebeten hat, so zu parken, dass der Dienstwagen nicht gleich zu erkennen ist. Amtsmissbrauch will der Mann aber keinen begangen haben.

„Bordellbesuch nicht im dienstlichen Interesse“

Anders sehen das die beiden Schöffen und die Richterin und verurteilen den Soldaten zu 7.200 Euro Geldstrafe. Die Begründung: Ein Bordellbesuch liege nicht im dienstlichen Interesse eines Offiziers, der Beschuldigte war somit nicht berechtigt, sich mit einem Dienstauto chauffieren zu lassen.

Der 43-Jährige hatte ursprünglich an einer Kommandantenbesprechung in der Kaserne Mautern teilgenommen, seine Funktion als Bataillonskommandant ist der Mann inzwischen aber los. Weder die Staatsanwaltschaft Krems noch der Beschulidgte haben eine Erklärung abgegeben, das Urteil ist somit nicht rechtskräftig.