Wilderer „beichtete“ Freund die Taten
APA/Paul Plutsch
Für den Freund sei es unvorstellbar, dass der Wilderer einer Bande angehört habe, die Forstvillen geplündert habe. „Wenn, dann war er das alleine. Er war ein Einzelgänger durch und durch.“ Auch von den Ermittlern wird Alois H. als klassischer Einzeltäter eingeschätzt, Mittäter in dem einen oder anderen Fall könne man laut Landeskriminalamt NÖ aber nicht ausschließen - mehr dazu in Wilderer: Einbrüche und Diebstähle begangen?.
„War ein Waffenliebhaber“
Der Freund des Vierfachmörders glaubt jetzt auch nicht mehr, dass sein Freund nur durchgedreht hat. "Er war ein Waffenliebhaber, ich hätte ihn auf 30 Gewehre eingeschätzt. Er hat öfters erzählt, dass er sich ein schönes Stück gekauft hat.“ Viele Hirsche habe er offiziell geschossen und ein Mal in Russland einige Elche erlegt. „In Ungarn waren wir auch gemeinsam auf der Jagd. Aber alles, was exotische Trophäen sind, hat er nicht selbst erlegt“, so der Jagdkamerad.
„Er kannte jeden Weg und jede Hütte“
Leicht erklärbar ist für H., wie der 55-Jährige die Jagdhäuser oder die Hirschwechsel gefunden haben soll. „Als Holztransporteur kannte er zwischen Annaberg und Göstling jeden Weg und jede Hütte.“ Vor zwei Wochen habe der Todesschütze versucht, etwas Wichtiges loszuwerden, sagte H. im „Kurier“. Bei einer Motorradtour habe er seltsame Andeutungen gemacht. „Ich bin schizophren. So geht es nicht weiter, es muss sich etwas verändern. Ich habe dabei nachgefragt, ob er nicht mehr alleine leben wolle, ob er nicht besser eine Frau zu sich nehmen will. Aber das hat er verneint. Ich fragte noch, was los ist, aber da hat er sich dann verschlossen.“
Links:
- Blutbad: Wilderer erschießt drei Polizisten und einen Sanitäter (noe.ORF.at; 17.9.2013)
- Amoklauf: Chronologie der Ereignisse (noe.ORF.at; 18.9.2013)
- Wilderer wegen Mordversuchs „bekannt“ (noe.ORF.at; 18.9.2013)
- Nachbar: „Hätte ihm Kinder anvertraut“ (noe.ORF.at; 19.9.2013)