Punkteverlust: Admira legt Protest ein

Der FC Admira Wacker Mödling ist von der Fußball-Bundesliga sanktioniert worden. Wegen Verstößen gegen Lizenzbestimmungen wurde der Verein mit einem Abzug aller acht Punkte belegt. Am Abend kündigte die Admira Protest an.

Die Admira wird wie erwartet Protest gegen den von der Fußball-Bundesliga am Montag beschlossenen Abzug von acht Punkten einlegen. Das gaben die Niederösterreicher am Montagabend bekannt. Das Urteil, das vom Senat 5 der Liga aufgrund von Verstößen gegen Lizenzbestimmungen gefällt wurde, bezeichnete die Admira als „Keulenschlag, der den Verein völlig unvorbereitet getroffen hat“.

Verein sieht langwierige Debatte um Steuer dahinter

In einer Presseaussendung nahm der Club zu den Gründen für die Bestrafung Stellung. Hintergrund sei eine langwierige Diskussion zwischen der Stadtgemeinde Mödling und der Gemeinde Maria Enzersdorf über die Kommunalsteuer-Zugehörigkeit der Admira. Diese Debatte laufe seit dem Einstieg der Firma Trenkwalder bei der Admira im Jahr 2008. „Trotz mündlicher Zusagen und intensiven Aufklärungs- und Lösungsversuchen durch den Vorstand von Admira reichte die Gemeinde Maria Enzersdorf unkoordiniert eine Exekution von Kommunalsteuerabgaben bei der Österreichischen Fußball-Bundesliga ein“, ließ die Admira in der Mitteilung wissen.

„Admira hat vorsorglich Kommunalsteuer-Rückstellungen in der Bilanz vorgesehen, was jedoch für die Österreichische Fußball-Bundesliga nicht ausreichte“, hieß es vonseiten der Admiraner weiter.

Finanzielle Angeschlagenheit kein Geheimnis

„Der Club hat einen schwerwiegenden Verstoß gegen die Lizenzbestimmungen begangen. Im Senat wurden sowohl der Verstoß als auch Art und Ausmaß der Sanktion intensiv diskutiert. Letztendlich zeigte sich diese drastische Form der Sanktion als angemessen, auch wenn damit die sportliche Entwicklung beeinflusst wird“, erklärte der Senat-5-Vorsitzende Thomas Hofer-Zeni in einer Liga-Aussendung.

Der Admira war bereits im Frühjahr in erster Instanz die Lizenz für die Saison 2013/14 verwehrt geblieben. Die Spielgenehmigung wurde schließlich vom Protestkomitee erteilt. Dass die Südstädter finanziell angeschlagen sind, ist kein Geheimnis. Mäzen Richard Trenkwalder verkaufte seine Personalleasingfirma 2011 an deutsche Investoren und konnte nicht verhindern, dass das Unternehmen 2012 seinen Rückzug als Sponsor verkündete. Seither herrscht bei der Admira der Sparstift.

Investorengruppe kaum im Rampenlicht

Trainer Didi Kühbauer erklärte im Juni seinen Rücktritt, mit Toni Polster als neuem Coach sollten Sponsoren wieder vermehrt auf die Niederösterreicher aufmerksam werden. Der Ex-Torjäger war nach drei Runden aber schon wieder Geschichte. Eine für seine Entlassung mitverantwortliche Investorengruppe trat bis dato kaum ins Rampenlicht - mehr dazu in sport.ORF.at.