Jugend-App: Ausweis auf dem Handy

Fast jeder Jugendliche hat sein Smartphone immer dabei - und kann dieses in Niederösterreich ab sofort als Ausweis benützen. Möglich macht das eine neue Jugend-App, die laut Innenministerium völlig fälschungssicher ist.

Durch die zwingende Eingabe eines Codes und die Möglichkeit, die App nur einmal zu downloaden, ist der erste digitale Jugendausweis Österreichs fälschungssicher, sagte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) bei der Präsentation der Jugend-App in St. Pölten. Doubletten könne man nicht erzeugen.

Bald auch Schülerfreifahrt am Smartphone

Die Abstimmung in punkto Sicherheit erfolgte mit dem Innenministerium und dem Bundeskriminalamt. Die Sicherheit digitaler Identitäten zu garantieren sei eine Herausforderung, verwies Mikl-Leitner auf die „Zukunftsmusik“, dass in absehbarer Zeit auch Führerschein und Personalausweis in digitaler Form zu haben sein werden. Laut Jugendlandesrat Karl Wilfing (ÖVP) ist als nächster Schritt der Schülerfreifahrtsausweis am Smartphone angedacht.

Die Landespolizeidirektion wird entsprechende Informationen an alle Polizeiinspektionen erteilen, sagte der stellvertretende Direktor Franz Popp. Die App ermögliche der Exekutive einfachere Alterskontrollen etwa in Lokalen. Die Umsetzung der Jugendschutzbestimmungen werde auch für die Veranstalter erleichtert.

Ausweitung auf andere Bundesländer

Die App bietet alle Informationen und Vorteile der Jugendkarte 1424: Eventkalender mit Berechnung der jeweiligen Entfernung, e-Magazin, News, Ermäßigungen, Gewinnspiele und Gutscheinfunktion. Entwickelt wurde das Angebot für Smartphones von Niederösterreich gemeinsam mit Salzburg, Oberösterreich, Kärnten und Vorarlberg, sagte Wilfing. Nach einer Pilotphase von sechs Monaten soll das Projekt auf die anderen Bundesländer ausgedehnt werden.

Der digitale Altersausweis bringt eine Erleichterung für Junge, so die Landesobfrau der Jungen Volkspartei, Bettina Rausch, in einer Aussendung. Die neue Jugend-App sei ein wichtiger Schritt, damit Junge in Niederösterreich sicher und bequem im Land unterwegs sein können. „Man kann direkt am Smartphone seinen Altersnachweis erbringen. Das ist E-Government, wie wir es uns in der Jungen Volkspartei NÖ vorstellen“, so Rausch.

2003 wurde die Jugendkarte für 14- bis 24-Jährige - damals unter Wilfings Amtsvorgängerin Mikl-Leitner - eingeführt. Heute gibt es im Bundesland 60.000 Jugendkartenbesitzer, 500 Vorteilsgeber und in Kooperation mit der European Youth Card europaweite Ermäßigungen.

Link:

• Jugendinfo Niederösterreich (Website)