Baxter produziert Arzneimittel in Krems

Der Pharmakonzern Baxter investiert am bereits bestehenden Standort in Krems 138 Millionen Euro. In einer neuen Anlage wird ein Arzneimittel gegen Blutgerinnungsstörungen produziert. 100 Mitarbeiter werden beschäftigt sein.

Der stark steigende Bedarf an diesem Arzneimittel erfordert einen Ausbau der Kapazitäten und eine Erneuerung der Produktionsanlagen. Mit dem bereits errichteten und teilweise fertiggestellten Produktionsgebäude ist Krems dafür ein idealer Standort, heißt es aus dem Konzern.

138 Millionen Euro werden investiert

In der ersten Ausbaustufe ist zunächst eine Produktionslinie geplant, für mögliche zukünftige Erweiterungen sind ausreichend Flächen vorhanden. Das Investitionsvolumen wird mit 138 Millionen Euro veranschlagt.

Der Baubeginn ist für das erste Quartal 2014 geplant, sagte Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP). „Das Land Niederösterreich begrüßt die Entscheidung von Baxter und führt bereits erste Gespräche mit dem Unternehmen, um Unterstützungsmöglichkeiten für das Projekt auszuloten“. Die Wertschätzung gegenüber Baxter sei groß, so Bohuslav.

Arzneimittel wurde in Österreich entwickelt

Ein in Österreich entwickeltes, aus Blutplasma hergestelltes Arzneimittel für die Therapie von Blutgerinnungsstörungen („Bluterkrankheit“) hat sich in jüngsten klinischen Studien auch in der vorbeugenden Anwendung in der Hämophilie bewährt. Es wurde deshalb von den zuständigen Behörden auch für diese Anwendung zugelassen.

100 Mitarbeiter werden beschäftigt sein

Mit einer Fertigstellung der Anlage rechnet Baxter innerhalb von zwei Jahren, durch die aufwändigen Qualifizierungs- und Lizensierungsverfahren ist der Beginn der Routineproduktion für 2018 geplant. Im Routinebetrieb werden laut Plan zirka 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort Krems beschäftigt sein.

Der Baxter-Konzern in Österreich:

Baxter zählt mit 4.400 Mitarbeitern zu den größten Pharma-Unternehmen Österreichs. Hier ist auch größte Standort außerhalb der USA. Niederlassungen gibt es in Wien und Orth an der Donau. Mehr als 900 Wissenschaftler aus dem In- und Ausland arbeiten hier an der Erforschung neuer Wirkstoffe. Kritik an Baxter kommt immer wieder von Tierschutzorganisationen, weil der Pharmakonzern für die Entwicklung seiner Medikamente auch Tierversuche verwendet.

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