Hochwasser und Rekordhitze prägen Weinjahr

Die Wetterkapriolen - zuerst das Hochwasser, dann die Rekordhitze - haben das Weinjahr 2013 zu einem „Jahr der Überraschungen“ gemacht, zieht die Österreich Wein Marketing (ÖWM) eine erste Zwischenbilanz.

Mit den aktuell geschätzten 2,25 Millionen Hektolitern liegt die Ernte aber noch hinter den Erwartungen und dem Durchschnitt der letzten Jahre zurück.

Weinlese

dpa/Uwe Zucchi

Österreichs Winzer rechnen für 2013 mit einem Gesamtertrag von 2,4 Millionen Hektolitern. Voriges Jahr wurde mit 2,2 Millionen Hektolitern die zweitgeringste Ernte seit 15 Jahren eingefahren. Wie die Ernte heuer ausfiel, wird erst im März 2014 endgültig feststehen.

Vor allem Grüner Veltliner war vom Wetter betroffen

Die Wetterextreme haben vor allem bei der Hauptsorte Grüner Veltliner zu sehr schlechter Befruchtung und Verrieselung geführt, heißt es von der ÖVM. Insbesondere entlang der Donau waren die Wachau, Kremstal, Kamptal, aber auch Gebiete wie das Pulkautal und das nördliche Weinviertel betroffen.

Keine nennenswerten Frostschäden

Heuer gab es aber zumindest keine nennenswerten Frostschäden. Und auch die Hagelschäden fielen geringer aus als im vergangenen Jahr. 2013 waren rund 2.500 Hektar vor allem in Niederösterreich und Burgenland betroffen, was einen Schaden von fünf Millionen Euro bedeutete.

Qualität wird als „sehr zufriedenstellend“ bezeichnet

Nichtsdestotrotz freut sich die ÖWM über eine „sehr zufriedenstellende“ Qualität, wobei sich ein fruchtiger und angenehm trinkbarer Jahrgangscharakter abzeichne. ÖWM-Geschäftsführer Willi Klinger sprach am Dienstag in einer Aussendung von einem „hervorragendem Süßweinjahr“. Und: „Der Jahrgang 2013 wird uns in Rot und Weiß sowohl dichte und große Weine bringen, die uns in 20 Jahren noch Freude bereiten, als auch säurekräftige, knackige Tropfen, die uns in der Jugend fordern.“

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