Immer mehr Altersdiabetiker
Manche Menschen leiden schon seit ihrer Kindheit an Diabetes. Sie werden als Typ 1-Diabetiker bezeichnet. Bei anderen entwickelt sich die Zuckerkrankheit erst in späteren Jahren, sie zählen zu den Typ 2-Diabetikern. Vor allem die Zahl dieser Typ 2-Erkrankungen ist in den vergangen Jahren massiv angestiegen, sagt Richard Klinger, Internist in Hinterbrühl (Bezirk Mödling). „Es gibt eine schon recht alte Grafik, die zeigt, dass in den Kriegsjahren die Zahl von Typ 1- und Typ 2-Diabetikern relativ gleich war. Mittlerweile sind wir bei knapp 90 Prozent Typ 2 und zehn Prozent Typ 1.“
Altersdiabetes: Falsche Ernährung, wenig Sport
Auch der Pensionist Rudolf Breier leidet an Typ 2-Diabetes. Falsche Ernährung und zu wenig Bewegung verursachen beim ihm schon seit vielen Jahren zu hohe Blutzuckerwerte. „Jetzt schreibe ich mir jedes Mal meine Mahlzeiten genau auf und versuche, den Grundumsatz nicht zu überschreiten und mache bewusst Bewegung, täglich Gymnastik und einen Spaziergang.“
dpa-Zentralbild/Jens Kalaene
Regelmäßige Gesundenuntersuchung empfohlen
Diabetes macht sich anfänglich meist nicht bemerkbar. Daher sind regelmäßige Gesundenuntersuchungen besonders wichtig, sagt Internist Richard Klinger. „Unternehmen sollte man schon bei einem nachgewiesenen nur gering zu hohen Zuckerwert etwas, weil sich, wenn man nichts unternimmt, die Spirale nach unten bewegen wird und sich die Situation relativ rasch deutlich verschlechtern wird.“
Symptome wie vermehrtes Harnlassen, ein verstärktes Durstgefühl, eine verschlechterte Sehfähigkeit und plötzliche Gewichtsabnahme weisen bereits auf eine schwerwiegendere Erkrankung hin. Dabei ist Handeln angesagt. Denn ein zu hoher Blutzuckerspiegel lässt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen stark ansteigen. Durch eine Umstellung der Lebensgewohnheiten und unterstützende Medikamente kann man den Zuckerspiegel aber wieder in den Griff bekommen.