Fall Alois H.: Erste Hinweise aus Bevölkerung

In den vergangenen Tagen sind erste Hinweise aus der Bevölkerung zu bisher nicht zuordenbaren Gegenständen des Wilderers und Vierfachmörders von Annaberg (Bezirk Lilienfeld) bei der Polizei eingegangen. Die Hinweise werden nun überprüft.

Die Verbrechensserie von H. war die vielleicht schwerste in der Kriminalgeschichte des Landes. Vier Menschen erschoss der Mann aus Großpriel (Bezirk Melk) auf der Flucht in Annaberg - mehr dazu in Amoklauf: Chronologie der Ereignisse. Nach dem Selbstmord in seinem Haus sichteten die Kriminalisten wochenlang Diebesgut, das in geheimen Kellerräumen gelagert war. Die Zahl der Verbrechen, die auf das Konto von Alois H. gehen, ist weit höher als zunächst angenommen - mehr dazu in Fall Alois H: Endbericht liegt vor.

Zahlreiche Gegenstände noch nicht zugeordnet

Das Bundeskriminalamt hatte Fotos sichergestellter, vermutlich gestohlener Gegenstände im Anwesen des Mannes in Großpriel (Bezirk Melk) auf seiner Homepage unter veröffentlicht. Darunter befanden sich unter anderem Gewehre, eine Armbrust, Ganzkörperpräparate eines Auerhahns und eines Rotfuchses, vier Hirschgeweihe mit gekapptem Schädel oder ein Bärenfell mit präpariertem Kopf und grüner Einfassung. Auch eine Ikone „Madonna mit Kind“, eine Knopfharmonika, mehrere Bilder, Silberbesteck, eine Geige sowie eine Zither wurden sichergestellt.

Bundeskriminalamt (BK)

Das BK sucht nach den Besitzern der sichergestellten Gegenständen.

Nach einem vorläufigen Endbericht der Ermittler soll der mutmaßliche Wilderer 91 Straftaten, vorwiegend in Niederösterreich und der Steiermark, seit 1994 verübt haben. Der bisher festgestellte Gesamtschaden beläuft sich auf rund zehn Millionen Euro.

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Am 17. September hatte der Mann drei Polizeibeamte und einen Sanitäter erschossen. Danach verschanzte er sich in seinem Anwesen in Großpriel, wo er sich schließlich durch einen Kopfschuss selbst richtete.

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