Stürmische Weihnachten für Feuerwehren

Die Feuerwehr blickt auf arbeitsintensive Weihnachtsfeiertage zurück. Der Föhnsturm verursachte zahlreiche Schäden. Mehr als 500 Feuerwehrleute waren in den vergangenen Tagen im Einsatz, um diese zu beseitigen.

Niederösterreichische Feuerwehren rückten während der Weihnachtsfeiertage unter anderem zu 95 Sturmeinsätzen aus. Am meisten betroffen waren die Bezirke Neunkirchen und Wiener Neustadt und damit der Süden des Bundeslandes, sagte der Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos Franz Resperger am Donnerstagnachmittag. Innerhalb von 48 Stunden mussten Feuerwehrmänner und -frauen wegen umgestürzter Bäume, umgerissener Gerüste, loser Dachziegel und umgestürzter Plakatwände ausrücken – mehr dazu in Sturm knickte zahlreiche Bäume um.

Umgestürzter Baum in der Nacht mit Einsatzkräften der Feuerwehr

Einsatzdoku.at / Patrik Lechner

Umgestürzter Baum in Kulma (Bezirk Neunkirchen)

Keine Christbaum- oder Adventkranzbrände

Während der Weihnachtsfeiertage mussten die NÖ Feuerwehren außerdem sechs Brände bekämpfen. Kein einziges Feuer wurde laut Resperger durch einen brennenden Adventkranz oder Christbaum ausgelöst. Lediglich in einem Hotel in Reichenau an der Rax (Bezirk Neunkirchen) wurde durch Sprühkerzen ein Brandmelder an der Decke eines Zimmers aktiviert.

In Pulkau (Bezirk Hollabrunn) brach am Heiligen Abend aus unbekannter Ursache im Obergeschoß eines Einfamilienhauses ein Brand aus. Die Feuerwehr verhinderte, dass die Flammen auf weitere Räume übergriffen. Einen Tag später landete in Stockerau (Bezirk Korneuburg) eine glühende Feuerwerksrakete unter einem Punschstand. Die Holzhütte konnte gerettet werden.

Größte Brandgefahr droht Anfang Jänner

Laut Franz Resperger ist es noch zu früh, eine Bilanz über Christbaumbrände zu ziehen. Die größte Gefahr drohe erst in den ersten Jännertagen, wenn die Kerzen auf den ausgetrockneten Christbäumen entzündet werden. Dabei genüge oft ein kleiner Funke, um einen Wohnungsbrand auszulösen, heißt es vom Landesfeuerwehrkommando.

Brennender Christbaum

APA/Hans Klaus Techt

Brennender Christbaum

Alle drei Minuten ein Notruf

Auch die NÖ Rettungsdienste mussten während der Weihnachtsfeiertage einige Male ausrücken. Laut „144 Notruf NÖ“ waren es vom Heiligen Abend bis zum Stephanitag mehr als 1.400 Rettungs- und Notarzteinsätze. Das bedeutet, dass rund alle drei Minuten jemand Hilfe am Notruf 144 erhielt, wie es am Donnerstag in einer Aussendung hieß. Alleine am Heiligen Abend war die Hilfe der Einsatzkräfte 515 Mal gefragt.

Der Schwerpunkt der Einsätze lag bei akuten Gesundheitsverschlechterungen durch Herz-Kreislauf- oder Lungenprobleme, gefolgt von neurologischen Erkrankungen. Außerdem riefen viele Menschen nach Stürzen beim Notruf an. Aber auch als Geburtshelfer mussten sich Leitstellenmitarbeiter, Sanitäter und Notärzte betätigen. Sieben Anrufer bekamen Hilfe und Unterstützung durch einen Leitstellenmitarbeiter bei der bevorstehenden oder bereits einsetzenden Geburt.

Massenkarambolage am Heiligen Abend

Auch die Massenkarambolage am Heiligen Abend auf der Wiener Außenring Autobahn (A21) forderte zahlreiche Einsatzkräfte. Zehn Fahrzeuge waren in den Unfall verwickelt, sechs Personen wurden zum Teil schwer verletzt - mehr dazu in Massenkarambolage auf A21.

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