Wieder Verdacht auf Polio-Infektion

Im Erstaufnahmezentrum Traikirchen gibt es wieder Verdacht auf Kinderlähmung, und zwar bei einem syrischen Flüchtling. Der Schnelltest hat angeschlagen, das Ergebnis wurde aber noch nicht von der WHO bestätigt.

Seit Oktober werden bei Flüchtlingen aus Syrien routinemäßig Schnelltests auf Polioviren, die Kinderlähmung auslösen, durchgeführt. Bei einem Asylwerber war das Ergebnis positiv, bestätigt Lisa Fuchs, die Pressesprecherin des Gesundheitsministeriums.

Testergebnis in zwei Wochen

Auch die AGES hat die Stuhlprobe überprüft und in ein Speziallabor der Weltgesundsheitsorganisation WHO nach Helsinki geschickt. Dort wird man aber erst in zwei Wochen den Verdacht bestätigen oder Entwarnung geben können.

Dem betroffenen Flüchtling gehe es laut Gesundheitsministerium gut. Er zeige keine Symptome und muss deshalb auch nicht ins Spital. Es sei auch durchaus möglich, dass er in Syrien gegen Polio geimpft wurde und der Schnelltest deshalb angeschlagen hat. Weitere Ansteckungen seien unwahrscheinlich, heißt es, allerdings seien die Hygienemaßnahmen verstärkt worden.

Erst vor einem Monat hat bei vier Asylwerbern in Traiskirchen ebenfalls Polioverdacht bestanden. Dieser hat sich aber nicht bestätigt - mehr dazu in Polio-Verdacht im Erstaufnahmezentrum und Traiskirchen: Verdachtsfälle negativ.