Bei Skitouren sicher im Gelände

Immer mehr Menschen wollen die Berge als Skitourengeher erleben, doch viele unterschätzen, dass es schnell zu gefährlichen Situationen kommen kann. Viele Unfälle könnten durch Planung und mit der richtigen Ausrüstung verhindert werden.

Die unberührte Natur erleben, eigene Pfade im Tiefschnee entdecken - und plötzlich schlägt das Wetter um oder noch schlimmer: Eine Lawine löst sich. Die richtige Ausrüstung kann jetzt Leben retten: Ein Biwacksack, der vor Nässe und Wind schützt, ein Erste-Hilfe-Set, eine Lawinenschaufel, eine Sonde und ein Lawinensuchgerät dürfen als Standardausrüstung nicht fehlen. Die wichtigsten Tipps erhielten Skitourengehern am Samstag von den Naturfreunden bei einem Sicherheitstag in Annaberg (Bezirk Lilienfeld).

Skitourengeher

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Im Notfall bleibt wenig Zeit für Experimente

Mindestens genauso wichtig ist es zu wissen, wie man die Ausrüstung benützt. Im Notfall bleibt keine Zeit für Experimente. Übung macht bekanntlich den Meister, am besten auch außerhalb der Kurse. "Auf jeden Fall sind solche Trainingstage zu Beginn der Saison sehr hilfreich, aber auch zwischendurch“, sagt der Bergführer Stefan Zoister.

„Ich mache das beispielsweise, wenn das Wetter nicht so gut ist. Da genügt es schon, wenn man vor das Haus geht und Unfallszenarien, die häufiger eintreten, einfach nachspielt“, meint Zoister.

Skitour

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Die meisten Fehler passieren schon bei der Planung

Die meisten Fehler passieren aber schon viel früher, nämlich bei der Planung der Tour. Viele Menschen neigen bei der Zeiteinteilung zur Selbstüberschätzung, erklärt der Bergführer: „Wir haben im vorigen Jahr eine schwierige Bergung am Schneeberg gehabt. Die Gesuchten sind viel zu spät am Schneeberg aufgebrochen, dann ist die Nacht gekommen sind, es wurde dunkel. Die Menschen haben schlichtweg das Wetter nicht berücksichtigt, wir haben Wind-Spitzengeschwindigkeiten von 120 km/h am Berg gehabt."

Robert Gamsjäger aus Türnitz (Bezirk Lilienfeld) gibt es zu: „Einmal haben wir die Zeit ein bisschen unterschätzt und sind ins Finstere gekommen. Wir hatten aber Glück im Unglück, denn es war Vollmondnacht, daher relativ hell und man hat ohne Stirnlampe den Weg gut finden können.“

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