Entminungsdienst rückte 1.000 Mal aus

Knapp 1.000 Mal ist der Entminungsdienst des Verteidigungsministeriums 2013 in Österreich ausgerückt. Die Hälfte der Einsätze fand in Niederösterreich statt. Meist werden die Relikte bei Bauarbeiten entdeckt.

In St. Valentin (Bezirk Amstetten) wurde im Sommer auf dem Areal einer Traktorenerzeugungsfirma bei Grabungsarbeiten eine 500 Kilogramm schwere Fliegerbombe entdeckt. In der Landeshauptstadt St. Pölten wurden im Zuge von Bauarbeiten zwei 100 Kilogramm schwere Fliegerbomben russischer Bauart gefunden - mehr dazu in Fliegerbombe bei Bahnhof St. Pölten entschärft und Erneut Fliegerbombe in St. Pölten.

Fliegerbombe

ORF

30.000 Tonnen Kriegsmaterial seit 1945

Die meisten Einsätze in Niederösterreich verzeichnete der Entminungsdienst in Wr. Neustadt, St. Pölten und St. Valentin (Bezirk Amstetten). Dort war bis zum Jahr 1945 auch die Rüstungsindustrie angesiedelt. Neben den Städten zählten aber auch Waldgebiete, Seen, Flüsse und alpines Gelände zu den Einsatzorten.

Wer verdächtiges Kriegsmaterial findet, wird dazu angehalten, das Fundstück nicht zu berühren, keinesfalls seine Lage zu verändern und umgehend die Polizei zu verständigen. Insgesamt wurden in Österreich seit dem Jahr 1945 30.000 Tonnen Kriegsmaterial sichergestellt.

Jüngster Einsatz in Ebreichsdorf

Den jüngsten Einsatz hatte der Entminungsdienst in Ebreichsdorf (Bezirk Baden). Ein Landwirt fand bei Holzschlägerungsarbeiten in einem kleinen Waldstück eine Granate und verständigte die Polizei. Die Entminungsexperten entschärften das Relikt und transportierten es ab.

Granate Ebreichsdorf

Thomas Lenger

Das Fundstück in einem Wald bei Ebreichsdorf

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