17-Jähriger schießt auf Polizisten
Aus einem Büro im SOS-Kinderdorf Hinterbrühl stahl der junge Mann zunächst die Autoschlüssel für zwei Dienstfahrzeuge, sagte Johann Baumschlager von der Landespolizeidirektion. In den Bezirken Baden und Mödling verursachte der 17-Jährige mit dem ersten Dienstauto mehrere Flurschäden. Das Fahrzeug wurde erheblich beschädigt, schließlich fuhr der Mann zurück ins Kinderdorf.
Mann widersetzte sich Anhalteversuch der Polizei
Dort setzte sich der Bewohner des Kinderdorfes hinter das Steuer des zweiten Dienstautos, zwei Streifenpolizisten, die auf das Fahrzeug aufmerksam wurden, versuchten, den Mann zu stoppen, „doch er flüchtete“, so Baumschlager.
„Dabei verursachte der 17-Jährige abermals einen Unfall und überschlug sich“. Der Mann wurde eingeklemmt, „die Polizisten wollten ihm helfen, als er plötzlich zu einer Waffe gegriffen hat und sechs bis sieben Schüsse auf die Beamten abgegeben hat“. Die Polizisten zogen sich daraufhin zurück, „ihrer Besonnenheit ist es zu verdanken, dass sie nicht zurückgeschossen haben“, sagte Baumschlager.
Feuerwehr Gaaden
Laut Baumschlager besaß der Bewohner des Kinderdorfes die Waffe illegal, außerdem hatte er keinen Führerschein. Als Motiv für seine Tat gab er gegenüber der Polizei einen Streit mit seiner Freundin an. Der junge Mann wird wegen Einbruchsdiebstahls, unbefugten Gebrauchs von Fahrzeugen, Widerstandes gegen die Staatsgewalt und versuchter absichtlich schwerer Körperverletzung bei der Staatsanwaltschaft sowie mehrerer Verwaltungsübertretungen angezeigt.
Bewohner wollte sich selbst in den Kopf schießen
Die Waffe, die sich erst später als CO2-Waffe herausstellte, wurde sichergestellt, gegen den Mann, der sich mit der Pistole auch selbst in den Kopf und ins Knie schoss, wird außerdem ein Waffenverbot verhängt. Laut Baumschlager werde der 17-Jährige im Krankenhaus behandelt, er wurde operiert. Ein Alkomattest verlief nach Angaben der Polizei positiv: Der junge Mann hatte 0,82 Promille Alkohol im Blut.