Drogenschmuggel: Anwalt für Tänzerin

Seit einigen Wochen sitzt eine junge Tänzerin aus Baden wegen Drogenschmuggels in Indonesien in Haft. Ihr droht die Todesstrafe. Sprecher Martin Weiss bestätigt, dass das Außenministerium der 29-Jährigen einen Anwalt zur Seite gestellt hat.

Martin Weiss

BMeiA / Ashraf

Außenamtssprecher Martin Weiss

Sie wollte sich in Jakarta ihren Traum einer internationalen Tanzkarriere erfüllen. Doch nun sitzt die 29-jährige Frau ebendort in Haft und das mittlerweile seit etwa acht Wochen - mehr dazu in Drogenschmuggel: Tänzerin in Haft. Der jungen Frau droht die Todesstrafe, sie bestreitet von den Drogen in ihrem Koffer etwas gewusst zu haben. Das Außenministerium hat nun einen Anwalt hinzugezogen, der schon ähnlich heikle Fälle betreut hat.

„Das ist sehr, sehr wichtig. Gerade eben wenn die Todesstrafe droht, ist es wichtig von Anfang an alle richtigen Schritte zu setzen. Wir haben die Zuversicht, dass das jetzt auch passiert mit diesem Anwalt“, sagt der Sprecher des Außenministeriums Martin Weiss. Die österreichische Botschaft in Indonesien ist regelmäßig mit der Frau in Kontakt. „Also ein Spaziergang ist es sicher nicht, in einem Gefängnis in Indonesien zu sitzen, in Österreich auch nicht. Aber es ist sicher für sie schwierig, den Umständen entsprechend. Aber so weit so gut, die Botschaft versucht ihr natürlich Mut zu machen, das Notwendigste zu bringen und sie zu unterstützen, in einer sehr schwierigen Situation“. so Weiss.

Stiefvater: „Sie ist ein liebes Mädchen“

Die 29-Jährige soll die Drogen in einem Koffer mit doppeltem Boden transportiert haben. Davon habe die junge Frau nichts gewusst, sagt ihr Stiefvater Peter Kreischitz. „Ich kann nur sagen, dass sie ein liebes Mädchen ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie mit Drogen was zu tun hätte oder gehabt hätte oder jemals mit Drogen in Berührung war.“ Das Ministerium will zu den Details des Falles nichts sagen. „Sie hat von Anfang an ihre Unschuld beteuert, beteuert das nach wie vor. Wie gesagt, jetzt geht es darum - guter Anwalt, gute Betreuung. Der Rest wird vor dem Gericht zu klären sein“, so Weiss. Spätestens Anfang Februar soll die Anklageschrift nach Angaben des Außenministeriums fertig sein. Danach wird wohl der Prozess gegen die 29-jährige Frau in Jakarta beginnen.