Melk/Schallaburg: Schicksale im Ersten Weltkrieg

Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren hat die Schallaburg, die Sommerspiele Melk und die Stadt Melk zu einer Kooperation im Kulturbereich zusammengeführt. Am Mittwoch wurden die Projekte präsentiert.

„Kultur führt zusammen, schafft Erlebnis und Lebensraum“, sagte Kurt Farasin, Geschäftsführer der Schallaburg bei der Programmpräsentation in Melk. Die Kooperation umfasst neben einer inhaltlichen Abstimmung auch eine gemeinsame Bewerbung und gegenseitige Ticket-Ermäßigungen.

Farasin: „Schallaburg als Bühne für gesamte Region“

Für die Schallaburg, wo von 29. März bis 9. November die Schau „Jubel & Elend. Leben mit dem Großen Krieg 1914 - 1918“ zu sehen sein wird, hielt Farasin fest, dass das internationale Ausstellungszentrum des Landes auch Bühne für die gesamte Region sei.

Frontszene aus der Bukowina

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Der Erste Weltkrieg, die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“

Die Sommerspiele Melk widmen sich heuer dem Stummfilm-Klassiker „Metropolis“ von Fritz Lang aus den Jahren 1925/1926, der von Franzobel in Sprache gefasst und am 18. Juni zur Uraufführung gebracht wird (Vorstellungen bis 2. August). Alexander Hauer, künstlerischer Leiter der Sommerspiele Melk, betonte, dabei bewusst auf einen Assoziationsraum im Gegensatz zu der Historizität der Ausstellung zu setzen.

Sendungshinweis: „NÖ heute“, 29.1.2014

Er erinnerte daran, dass „Metropolis“ nicht nur die „Urkatastrophe“ des Ersten Weltkrieges reflektierte, sondern als einer der ersten Science-Fiction-Filme aus heutiger Sicht auch den Zweiten Weltkrieg anklingen ließ. „Vergessen wir nicht, dass vor 70 Jahren die ersten Häftlinge in das KZ Melk gekommen sind“, so Hauer.

Stift Melk

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Melk: Rolle der Frau im Ersten Weltkrieg

Dritter Kooperationspartner ist die Stadt Melk, deren Stadtarchiv und Museum die Ausstellung „WoMen at War - k.u.k. Frauenbilder 1914-1918“ beisteuern. Die Schau in der Galerie der Bezirkshauptmannschaft Melk thematisiere von 30. Juni bis 30. September die Rolle der Frau im Ersten Weltkrieg, beleuchte das Alltagsleben, zeige das sich verändernde Frauenbild und dokumentiere den Paradigmenwechsel vom Vorstoß in Männerberufe bis hin zum Frauenwahlrecht, erläuterte Paul Magg vom Stadtarchiv und Museum Melk.

Mit einem Ticket der Sommerspiele Melk ist der Eintritt in die Schallaburg kostenlos, umgekehrt sind die Karten bei den Sommerspielen Melk mit einer Eintrittskarte der Schallaburg um 15 Prozent ermäßigt. Der Eintritt zur Ausstellung „WoMen at War - k. u. k. Frauenbilder 1914 - 1918“ ist frei.

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