Festival als Zeichen gegen Atommüll

Ein klares „Nein“ zu gefährlichen Atommüll-Endlagern ist die Botschaft des am 29. Mai startenden „Tomorrow Festivals“ in Zwentendorf. Man will auf mögliche Atommüll-Endlager in Tschechien, nahe der österreichischen Grenze, hinweisen.

Auf mögliche Atommüll-Endlager nahe der Grenze will man beim „Global 2000 Tomorrow Festival“ auf dem nie in Berieb genommenen Atomkraftwerk Zwentendorf vom 29. Mai bis 1. Juni hinweisen. Denn die tschechische Regierung prüft derzeit mehrere mögliche Standorte. Diese sind teilweise nur wenige Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt.

Studie über Gefahr derartiger Atommüll-Endlager

Einer der möglichen Endlagerstandorte für den Atommüll ist nur 30 Kilometer von Litschau (Bezirk Gmünd) entfernt. Für den zuständigen Landesrat Stephan Pernkopf (ÖVP) sind aber alle grenznahen Endlager keine Option. „Keiner will den Atommüll haben, weil er noch immer gefährlich ist. Deswegen kämpfen wir gegen die grenznahen Standorte und das ist auch ein ganz klares Signal dafür, dass Niederösterreich für ein atomkraftfreies Europa auftritt“, so Pernkopf.

Wie groß die ausgehende Gefahr von möglichen Atommüll-Endlagern im Nachbarland ist war auch Thema einer vom Land Niederösterreich beauftragten Studie, die von Global 2000 durchgeführt wurde. Derzeit würden in Tschechien acht Standorte diskutiert werden, davon sollen bereits im Jahr 2018 zwei ausgewählt sein. „Erst dann wäre die Einbindung Österreichs über eine Umweltverträglichkeitsprüfung vorgesehen. Das ist aber viel zu spät“, warnt die Autorin der Studie, Patricia Lorenz. Abgebrannte Brennstäbe würden über Jahrhunderte für Natur und Mensch gefährlich bleiben. Gefordert wird mehr Informationen über die laufenden geologischen Vorbereitungsarbeiten.

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