Marchfeld: Onlineportal steuert Bewässerung

Um einen stabileren Ertrag zu ermöglichen, gibt es im Marchfeld ein neues Messsystem der BOKU Wien, das den Bauern die exakt benötigte Wassermenge der Pflanzen liefern kann. Die Landwirte haben über ein Onlineportal zum System Zugang.

Zahlreiche Pflanzen im Marchfeld, wie Mais, Zuckerrüben oder Soja wurden im vergangenen Jahr deutlich zu wenig bewässert. Das ergeben neue Untersuchungen der Universität für Bodenkultur in Wien.

Das Marchfeld sei eine der wichtigsten Anbauregionen Österreichs, wo jährlich mit 20 bis 40 Millionen Kubikmetern Wasser gegossen wird. Immer noch zu wenig, um eine stabile Ernte zu ermöglichen, so Nikolaus Neugebauer vom Institut für Vermessung an der BOKU Wien. Mit dem neuen Messsystem, das bis jetzt 30 Landwirte gratis nutzen, könne man nun den genauen Wasserbedarf der Pflanzen errechen und zwar täglich. Dafür wurden zwei zusätzliche Wetterstationen errichtet. Eine in Zwerndorf und eine in Großenzersdorf, die der Boku in Echtzeit Daten über Niederschlag und Intensität sowie Dauer der Sonneneinstrahlung senden.

Satelliten unterstützen das System

Zusätzlich übermitteln zwei Satelliten Bilder mit deren Hilfe der Entwicklunszustand der Pflanzen errechnet werden kann, egal ob es sich dabei um Zuckerrüben, Soja, Spargel, Mais oder Erdbeeren handelt. Die Landwirte können über ein Onlineportal täglich den Wasserbedarf ihrer Felder einsehen. Ziel der drei Forscher an der Universität für Bodenkultur ist es das Netz der Wetterstationen noch zu verdichten, um noch mehr Landwirten die Möglichkeit zu bieten Wasser effizienter einzusetzen.

Link:

Universität für Bodenkultur