Schau über Österreichs letzten Kaiser

Die Ermordung des Thronfolgers Franz Ferdinand hat vor 100 Jahren den Ersten Weltkrieg ausgelöst. Im Schloss Artstetten, wo Franz Ferdinand seine Ruhe fand, widmet sich eine Ausstellung seinem Neffen Karl, dem letzten Kaiser von Österreich.

Die Ausstellung „Regieren und Verlieren“ zeigt die tragische Geschichte des letzten Habsburgerkaisers, der den Frieden wollte und am Ende des Ersten Weltkriegs seine Krone verlor. Karl wurde 1916, mitten im ersten Weltkrieg Kaiser. Bei der Ausstellungseröffnung wurden vor allem seine Friedensbemühungen gewürdigt, die letztlich am Nationalismus scheiterten - dieser Nationalismus sei in Europa noch immer nicht überwunden, sagt Landtagspräsident Hans Penz. „Noch immer ist der Balkan nicht zur Ruhe gekommen. Der Nationalismus klopft im Schafspelz des Protektionismus und der Entsolidarisierung und auch dem Vorwand der einseitigen Benachteiligung wieder an die Türen Europas.“

Für Österreich-Ungarn ging 1918 der Krieg verloren, nach nur zwei Jahren endete die Regentschaft des letzten Habsburgerkaisers. Anita Hohenberg, die Großnichte Kaiser Karls, organisierte die Ausstellung im Schloss Artstetten. „Wir zeigen hier beides - die Persönlichkeit, und, dass es eben nicht zu schaffen war, in diesen Kriegsjahren ein gutes Ende zu finden.“ 1922 starb Kaiser Karl im Exil und wurde später selig gesprochen. Im Schloss Artstetten ist auch seine Totenmaske zu sehen.

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