Ostern beginnt in Würmla bereits im Jänner

In Diendorf bei Würmla (Bezirk Tulln) beginnt Ostern bereits im Jänner: Denn ab Jahresbeginn werden in dem Unternehmen Schrall bis zum Karfreitag jährlich zehn Millionen Eier gefärbt, also etwa 30.000 Stück pro Stunde.

Vier Firmen dieser Größenordnung sorgen in Österreich für Farbenpracht im Osternest. In einer Mehrzweckhalle in Diendorf tragen 15 Mitarbeiter die Farben auf. Ein Sechstel der rund 60 Millionen Stück Ostereier, die in Österreich konsumiert werden, stammt von hier. Drei Prozent gehen beim Färben zu Bruch.

Ostereierproduktion

APA/Helmut Fohringer

„In Österreich wird die Farbe aufgesprüht“, erläuterte Firmenchef Martin Schrall im Gespräch mit der Austria Presse Agentur (APA). Dieser Vorgang sei etwas aufwendiger und daher teurer als das Marmorieren, das in anderen Ländern praktiziert wird.

Eine weitere Variante stellt das „Wälzen“ in Farbe dar. Das Färben erfreut nicht nur das Auge, sondern sorgt für eine längere Haltbarkeit. Grundsätzlich dürfen nur „lebensmittelechte“ Farben verwendet werden, die „zu 90 Prozent auf biologischer Basis“ entstehen.

Ostereierproduktion

APA/Helmut Fohringer

Lieblingsfarbe bei Ostereiern ist rot

Trends und aktuelle Modeströmungen gibt es in Sachen Ostereier wenig, berichtete Schrall. 2013 war Gold recht gefragt, die Lieblingsfarbe der Österreicher bleibt aber eindeutig klassisches Rot, betonte der Firmenchef. Ebenfalls sehr begehrt sind mehrfärbige Regenbogenexemplare.

Mindestens 14 Tage dauert die Produktionskette von der Henne bis hin zum bunten Leckerbissen mit Symbolkraft: zuerst gekühlt, dann gekocht, gefärbt und verpackt. Drei Monate ist das Osterei dann „auf jeden Fall“ haltbar. Nicht immer lässt sich direkt am bunten Ei erkennen, woher es stammt und wie es hergestellt wurde. „In manchen Fällen kann man zwar den Stempel bzw. die Kennzeichnung durch die Farbe noch erkennen“, so Schrall. Aber eindeutige Informationen müssen auf der Verpackung stehen.