Feuerwehr: Mehr Mitsprache in Europa

Die Feuerwehr hofft auf mehr Mitsprache auf europäischer Ebene. Bei einem Besuch im Zuge seines Wahlkampfes sicherte der Spitzenkandidat der ÖVP, Othmar Karas, in der Landesfeuerwehrschule Tulln seine Unterstützung zu.

Die Wünsche, die wenige Wochen vor der EU-Wahl am 25. Mai an die Spitzenkandidatinnen und Spitzenkandidaten herangetragen werden, sind zahlreich. So will beispielsweise die Feuerwehr eine Aufwertung des Freiwilligenwesens auf europäischer Ebene. In Niederösterreich sind fast 100.000 freiwillige Feuerwehrleute im Einsatz.

„Ausnahmen und Regelungen für die Freiwilligkeit“

Das Freiwilligenwesen ist aber nur in wenigen EU-Ländern derart ausgeprägt und so bestehe die Gefahr, dass die Anliegen der Freiwilligen in Brüssel zu wenig Gehör finden, sagt Niederösterreichs Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner: „Es geht uns darum, die Freiwilligkeit so wie wir sie in Österreich haben im Europaparlament zu etablieren, für uns bedeutet das nun, Netzwerke mit anderen Ländern, die ebenfalls dieses Freiwilligenwesen haben, zu bilden und unsere Anliegen gemeinsam an die Europäische Union heranzutragen.“

Othmar Karas, Spitzenkandidat der ÖVP und Vizepräsident des Europaparlaments, sagte zu, sich im Europaparlament für diese Anliegen stark zu machen. Zwar sei das Freiwilligenwesen weitgehend Ländersache, doch „gibt es immer Rahmenbedingungen, technische Ausrüstung, Arbeitszeitregelungen, wo es europäische Regelungen gibt, wo man Ausnahmen oder handhabbare Regelungen für die Freiwilligkeit schaffen muss.“ Gemeinsam mit Ländern wie Deutschland oder Italien, in denen ähnliche Freiwilligensysteme bestehen, soll versucht werden, die europäische Gesetzgebung zu beeinflussen. Derzeit orientiert sich diese noch weitestgehend an den Berufsfeuerwehren.