Radeln auf den Spuren von Simon Polt

Simon Polt ist die Weinviertler Kultfigur der gleichnamigen Kriminalromane von Alfred Komarek. Beim ersten Radwandertag im Pulkautal radelten krimibegeisterte Radfahrer nun im Bezirk Hollabrunn auf den Spuren von Polt.

Der Polt-Radwanderweg führt knapp 30 Kilometer durch idyllische Weingärten und Kellergassen, vorbei an Schauplätzen aus den Kriminalromanen. Die Strecke verläuft entlang der Ortschaften Seefeld-Kadolz, Mailberg und Untermarkersdorf im Bezirk Hollabrunn. Eröffnet wurde der Poltweg im vergangenen Herbst. Beim ersten Radwandertag am Samstag traten 100 Radfahrerinnen und Radfahrer in die Pedale. Neben literarischen Kostproben der Polt-Geschichten gibt es entlang des Weges auch genügend Einkehrmöglichkeiten.

Die Weinviertler Landschaft bringt Autor Alfred Komarek ins Schwärmen. „Für mich ist es eine sehr gegensätzliche Landschaft mit fast schon therapeutischer Wirkung. Es ist eine ziellose Landschaft, fast wie ein Meer", so Komarek. „Man kann sich darin herrlich verlieren. Man kommt an ganz andere Ziele, als man ursprünglich vorgehabt hat. Für mich sind es immer – auch wenn es nur um ein paar Stunden geht – kleine, sehr intensive Urlaube.“

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Auch Erwin Steinhauer - er verkörpert in den Romanverfilmungen die Figur des Gendarmeriebeamten Simon Polt - kommt immer wieder gerne an die Drehorte zurück. „Die Landschaft ist wahnsinnig schön. Vor allem kenne ich sie in den verschiedenen Jahreszeiten, da die ersten vier Polts sowohl im Sommer, Winter, Herbst und Frühling waren“, so Steinhauer, der sich in der Gegend mittlerweile gut auskennt. „Ich weiß, wo es einen guten Wein gibt und ich weiß, wo es bergauf und bergab geht.“

Regisseur Julian Pölser gab im Gespräch mit noe.ORF.at sein Insiderwissen über die Weinviertler Landschaft preis, das er sich während der Dreharbeiten erarbeitet hat. „Man muss sich die Kräfte genau einteilen, wann man bei welchem Winzer einkehrt“, sagt Pölser. „Es gibt manche Kellergassen, die richtig steil sind. Wenn man nicht genau dosiert, könnte es also Probleme geben.“ Wem es allerdings doch zu steil wird, kann auf ein bekanntes Sprichwort zurückgreifen: Wer sein Rad liebt, der schiebt.

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