Sturmgewehr des Wilderers gefunden

Acht Monate nach dem Amoklauf von Annaberg (Bezirk Lilienfeld) ist das Sturmgewehr gefunden worden, mit dem Alois H. sein erstes Opfer getötet hat. Die Polizei bestätigt einen Bericht der „Kronen Zeitung“.

Trotz langer Suche durch die Polizei hat offenbar ein Passant das Gewehr am Sonntag im Lassingbach bei Annaberg gefunden, nur wenige hundert Meter vom ersten Tatort in der Schmelz im Bezirk Lilienfeld entfernt. Der Vierfachmörder Alois H. dürfte die Waffe auf seiner Flucht vor der Polizei weggeworfen haben. Das Gewehr, das mit einem Schalldämpfer und einem Munitionssack ausgestattet war, soll nun kriminaltechnisch untersucht werden.

Wilderer Alois H. mit dem gefundenen Sturmgewehr

Landespolizeidirektion Niederösterreich

Alois H. mit dem am Sonntag gefundenen Sturmgewehr.

Waffe für Polizei ein wichtiger Fund

Nun sei die Polizei sicher, dass die gefährliche Waffe nicht in falsche Hände geraten war, betont Johann Baumschlager von der Landespolizeidirektion. Außerdem könnte jetzt überprüft werden, ob das Sturmgewehr bereits bei anderen Delikten zum Einsatz gekommen ist.

Das Gewehr ist eines der drei Tatwaffen. Alois H. hatte es nach dem ersten Schusswechsel, bei dem ein Cobra-Beamter getötet wurde, offenbar im Bach versteckt. Die anderen Waffen wurden bereits sichergestellt.

Amoklauf

APA / Robert Jäger

September 2013: Fahndung nach Alois H.

Die jüngste Entwicklung im Fall Alois H.

Acht Monate nach dem Wilderer-Fall in Annaberg, wurde am Donnerstag der Evaluierungsbericht über den Polizeieinsatz präsentiert - mehr dazu in Fall Alois H: Polizeieinsatz „ohne Fehler“. Claus Polndorfer erläuterte dabei die psychologischen Aspekte. Er ist Leiter des psychologischen Dienstes im Innenministerium und spricht im Interview mit dem ORF Niederösterreich von den „zwei Welten“ in denen Alois H. wohl lange Zeit lebte, mehr dazu in die Psychologie des Wilderers.