Gugging: 20 Jahre Art Brut

Seit 20 Jahren schaffen in Maria Gugging (Bezirk Wien-Umgebung) international anerkannte psychisch beeinträchtigte Künstler Werke, die der Art Brut zuzurechnen sind. Zum Jubiläum wurden zwei neue Ausstellungen eröffnet.

Die Künstler, deren Werke in der Galerie auf dem Gelände der ehemaligen Nervenheilanstalt gezeigt werden, haben die klassische Kunst nicht gelernt. „Wenn man die Werke ausstellt und sieht, wie sie angenommen werden und wie die Künstler Freude damit haben, ist das immer wieder ein besonderer Moment“, sagt Nina Katschnig, Geschäftsführerin der „galerie gugging“.

Neue Arbeiten wurden in Galerie aufgenommen

Derzeit leben und schaffen neun Künstler in Maria Gugging. Sie nahmen beim Festakt zum Jubiläum am Mittwoch ganz vorne Platz. Für zwei von ihnen war es ein besonderer Abend, denn ihre Arbeiten wurden neu in die Galerie aufgenommen: Helmut Hladisch und Jürgen Tauscher. Daneben findet man in der zweiten neuen Ausstellung „Von Bachler bis Zittra“ Werke von Oswald Tschirtner, August Walla oder Johann Hauser.

Art brut (französisch für ‚unverbildete, rohe Kunst‘) ist ein Sammelbegriff für autodidaktische Kunst von Laien, Kindern und Menschen mit geistiger Behinderung.

Quelle: Wikipedia

Künstler weltweit vertreten

Die Galerie ist ein Paradies für Sammler, waren sich die Festgäste einig. „Diese Kreativität, die in diesen einzigartigen Werken kommuniziert wird, aber auch der Umgang und die Art, wie man hier Kunst produziert und kommuniziert, gefällt mir besonders“, so Franz Wohlfahrt, Generaldirektor von Novomatic.

Aus der internationalen Art Brut-Szene sind die Künstler längst nicht mehr wegzudenken. „Sie sind in jedem Museum und jeder Sammlung dieser Art weltweit vertreten“, sagte Johann Freilacher, Gründer der galerie gugging. Die Galerie sieht sich als Botschafter der Gugginger Künstler. Und das will sie auch bleiben - weit über die nächsten zwanzig Jahre hinaus.

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