Trinkwasser-Einsatz dauert an

In Kroatien, Bosnien und Serbien sind noch immer unzählige Brunnen verseucht. Soldaten der ABC Abwehrschule Korneuburg sind seit zwei Wochen im Krisengebiet, um die Menschen mit Trinkwasser zu versorgen.

Die Save hat sich wieder in ihr Bett zurückgezogen. Sie hinterlässt einen Landstrich von der Größe des Burgenlandes, in dem es fast keinen Hausbrunnen gibt, der nicht kontaminiert ist. Laufend wird Wasser daraus abgepumpt, in der Hoffnung, dass es irgendwann wieder reines Trinkwasser ist.

Bis dahin sind 75 Soldaten und eine Soldatin des Bundesheeres - ein großer Teil von ihnen aus Niederösterreich - in der Region Orasje damit beschäftigt, mit Trinkwasser-Aufbereitungsanlagen Wasser aus der Save zu reinigen und mit großen LKW auf 32 Ausgabestellen in Städten und Dörfern zu verteilen. Dort können sich die Menschen mit diesem Wasser zum Trinken und Kochen versorgen. Die ersten Hilfslieferungen mit vielen Mineralwasserflaschen sind verbraucht und die Spendenbereitschaft sei inzwischen abgeebbt, berichtet Kontingentskommandant Franz Fraiss. Die Zerstörungen seien um ein Vielfaches größer als bei Hochwasserereignissen in Österreich, sagt Fraiss, der ein Ende des Einsatzes noch nicht abschätzen kann. Die äußerste Grenze wäre Ende August.