Neues Nutzungskonzept für Thalhof

Seit 16 Jahren werden im Thalhof in Reichenau (Bezirk Neunkirchen) unter Intendantin Helga David Stücke von Arthur Schnitzler gespielt. Damit könnte nun Schluss sein: Die neuen Besitzer wollen das Nutzungskonzept überdenken.

Das ehemalige Sommerkurhaus, wo einst neben Arthur Schnitzler u.a. Kaiser Franz Joseph und Ferdinand Raimund zu Gast waren, hat mit Josef und Ursula Rath neue Besitzer. Laut „Niederösterreichischen Nachrichten“ (NÖN) wollen sie das Nutzungskonzept überdenken.

Thalhof in Reichenau

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Ein neues Nutzungskonzept für den Thalhof in Reichenau bis Herbst dieses Jahres

Der Vertrag mit David sei nicht verlängert worden. Der Wochenzeitung zufolge soll es zwar weiterhin Theater und Kultur im Thalhof geben, allerdings unter der Prämisse, dass dies in einem Rahmen passiert. Laut den Besitzern könne die Intendantin weitere Stücke inszenieren, habe aber nicht mehr wie in den Jahren zuvor „freie Hand“ über den Thalhof. Das Gebäude, das seit einigen Wochen renoviert wird, müsse sich in Zukunft von der Substanz erhalten können. Bisher stand es mehrere Monate im Jahr allein für die Theaterproduktionen zur Verfügung.

Premieren gehen wie geplant über die Bühne

Die ersten Premieren der heurigen Saison „Casanovas Heimfahrt“ von Arthur Schnitzler (18. Juli), „Leutnant Gustl“ von Arthur Schnitzler (24. Juli) und „Kaiser Joseph II. und die Bahnwärterstochter“ von Fritz von Herzmanovsky-Orlando (2. August) sollen aber wie geplant über die Bühne gehen. Am neuen Nutzungskonzept wird bis Herbst gearbeitet.

Der Thalhof stand zuvor über viele Generationen hinweg im Besitz der Familie Waissnix und wurde in der Monarchie zu einem Ort der Sommerfrische, Arthur Schnitzler verliebte sich hier in die Hoteliersgattin Olga Waissnix. Die Theaterstücke werden im historischen Ballsaal des ehemaligen Hotels gespielt.

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