Polizeischüsse in „Notwehrsituation“

Nach dem Tod eines verhinderten Tankstellenräubers in Neunkirchen durch Schüsse aus Polizeiwaffen, spricht die Polizei von einer „Notwehrsituation“. Deshalb habe man dem Mann auch nicht in die Beine geschossen.

Es war eine schier ausweglose Situation, in der sich der 21- jährige befand. Insgesamt sechs Fahrzeuge der Polizei machten eine Flucht für den Mann unmöglich - mehr dazu in Räuber von Polizei erschossen. Dennoch richtete der Mann eine Softgun, die einer echten Waffe sehr ähnlich ist, gegen die Polizisten. Sie schätzten, so heißt es, die Situation als lebensbedrohlich ein und schossen. „Es war eine Notwehrsituation, wo nicht mehr auf die Beine gezielt wurde, sondern wirklich geachtet wurde, nicht selbst beschossen oder erschossen zu werden“, so Johann Baumschlager gegenüber noe.ORF.at.

Spekulationen um „Suicide by cop“

Von der Möglichkeit, dass der junge Mann nicht mehr leben wollte, wird in einigen Medien berichtet. Seitens der Polizei kann das aber nicht bestätigt werden. „Eine Selbstmordvariante ist reine Spekulation. Ich kann sie weder bestätigen noch dementieren, weil wir den Verdächtigen dazu nicht mehr befragen können“, so der Sprecher der Landespolizeidirektion Niederösterreich.

Nachdem am Freitagabend erste Details der Obduktion bekannt gegeben wurden, sollen bis Montagabend weitere Untersuchungsergebnisse vorliegen - mehr dazu in Obduktion: Mehrere tödliche Schüsse. Offen ist weiterhin, ob der 21-Jährige etwa unter Drogen- oder Alkoholeinfluss stand. Sowohl die Angehörigen des Mannes als auch die Polizisten, die bei dem Einsatz dabei waren, werden psychologisch betreut.