Häftlinge flüchteten mit Gartenschlauch

Aus der Justizanstalt Wiener Neustadt konnten am Dienstag zwei Häftlinge entkommen. Die beiden seilten sich mit einem Gartenschlauch ab, bestätigte die Vollzugsdirektion einen entsprechenden Bericht der Tageszeitung „Heute“.

Die beiden Häftlinge hatten gegen 15.00 Uhr in der Beamtenküche im Verwaltungstrakt gearbeitet, bevor sie entkamen, sagt Peter Prechtl, Leiter der Vollzugsdirektion. Sie seilten sich mit einem Gartenschlauch ab und sprangen anschließend aus mehreren Metern Höhe in ein Schotterbett, das den Aufprall dämpfte, so Prechtl. Eine sofort eingeleitete Alarmfahndung der Polizei blieb erfolglos.

Fahndungsfoto eines flüchtigen Häftlings

Vollzugsdirektion

Geflohener Häftling

In dem Bereich der Justizanstalt, in dem sich die Häftlinge aufgehalten haben, sind die Fenster nicht vergittert. Sofortige Maßnahmen, um künftige Ausbruchsversuche zu verhindern, seien nach der Flucht aber umgehend gesetzt worden, so Prechtl. Konkret wurden organisatorische und technische Verbesserungen vorgenommen.

Fahndungsfoto eines flüchtigen Häftlings

Vollzugsdirektion

Geflohener Häftling

Schlauch stammte aus einem Bad für Bedienstete

Bei den geflohenen Insassen handelt es sich um einen 45-Jährigen, der wegen Einbruchsdiebstahls zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt worden ist, und um einen 31-Jährigen, der in Untersuchungshaft sitzt, weil er gegen das Suchtmittelgesetzt verstoßen haben soll. „Der ältere der beiden Häftlinge hatte seit vier Monaten in der Küche gearbeitet“, sagt Prechtl und vermutet, dass der Mann in dieser Zeit die Gegebenheiten ausgekundschaftet hatte. Der Schlauch, mit dem sich die Häftlinge abgeseilt hatten, stammt aus einem Bad für die Bediensteten, der dazu diente, die Räumlichkeiten zu säubern.