Reverenz an Adolf Frohner zum 80er

Das Forum Frohner in Krems und das Klosterneuburger Essl Museum präsentieren in Kooperation ab 7. bzw. 5. September Ausstellungen über das Lebenswerk Adolf Frohners. Der Künstler wäre heuer (am 12. März) 80 Jahre alt geworden.

In Krems widmet sich die Ausstellung „Blutorgel. Adolf Frohners Anfänge im Wiener Aktionismus“ dem Frühwerk des Malers und Grafikers. Kuratoren sind Dieter Ronte und Elisabeth Voggeneder. „Adolf Frohner (1934 - 2007). Fünf Jahrzehnte Malerei, Grafik, Objekt“ in Klosterneuburg zeigt die weitere Entwicklung bis in die letzte Schaffensperiode.

Wie das Essl Museum in einer Aussendung erläuterte, stand, ausgehend von Experimenten mit der klassischen Moderne, zwischen 1961 und 1963 die Suche nach einem neuen Werkbegriff im Zentrum von Frohners Schaffen. Die Arbeit mit gefundenem Material wie Schrott, Metall, Gerümpel und Matratzen prägten seine Anfänge im Kontext des Aktionismus. Zu Beginn der 70er-Jahre wandte sich Frohner wieder der Zeichnung zu und thematisierte u.a. die Rolle der Frau.

Adolf Frohner

APA/Nikolaus Korab

Adolf Frohner

Motiv des Todes als zentrale Frage des Seins

Die 80er-Jahre standen für eine Auseinandersetzung mit Überlieferungen, die um das Motiv der Geschlechterrollen kreisen. Die Femme fatale, Sinnbild für die Versuchung des Mannes durch die Frau, als Thema von Religion und Mythos, sowie deren kunsthistorische Interpretation, wird in Werken wie „Der Tod und das Mädchen“ und den Variationen zu Salome aufgegriffen und führt im Spätwerk zum Motiv des Todes als zentrale Frage des Seins.

Adolf Frohner starb im Jänner 2007 wenige Tage nach dem Spatenstich für „sein“ Museum im Minoritenkloster Krems-Stein.

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